Ich (40) und mein Mann (44) streiten uns häufig wegen unterschiedlicher Erziehungsansichten unserer Kinder (3 u. 7).
So auch wieder an diesem Wochenende. Ich hatte meine Hausarbeit um die Ohren, er war außer Haus und die Kinder spielten im Garten. So hatte ich auch nicht sehen können, dass meine beiden ihren Ball, der in das Beet gerollt war, wieder herausholten und dabei etliche Fußabdrücke hinterließen. Als mein Mann es nach dem Heimkommen sah, gab es für die Kinder einen Riesenanschiss und 1 Stunde Zimmerarrest. Er war der Meinung, dass die Kinder wüssten, dass sie nicht ins Beet treten dürfen und dass er ihnen das schon so oft gesagt hätte. Das stimmt ja auch. Ich aber fand die Strafe ziemlich daneben und habe ihm vorgeschlagen den beiden einen Rechen in die Hand zu geben, damit sie die Spuren selbst wieder beseitigen können. Das wollte er aber nicht, da er Angst hatte sie könnten seine Heckenpflanzen beschädigen.
Das ist nur ein Beispiel von vielen Vorfällen. So reicht es auch, wenn er einen winzigen Kratzer am Türrahmen, im Laminat oder irgendeine Macke an seiner weißen Zimmerwand vorfindet. Dann jammert er herum, dass die Kinder im das ganze Haus kaputt machen und das sie sich anscheinend nur in einer Bruchbude wohlfühlen.
Wenn ich dann seine Schimpftiraden abwiegeln will, bekomme ich nur zynisch zu hören: Ja, ja, ich weiß sie sind ja nur Kinder und dürfen alles kaputtmachen.
Ich muß dazu sagen, dass ich Beschädigungen ohne Frage nicht gut finde und wenn es zu wild beim Spielen wird auch dafür sorge, dass es ein wenig ruhiger wird. Die Kinder bekommen von mir auch Grenzen gesetzt. Mein Problem ist seine Kleinlichkeit und manchmal habe ich den Eindruck, dass sein Haus und sein Garten an erster Stelle vor den Kindern kommen.
Aber mit Kindern geht manchmal das eine oder andere kaputt oder man findet im Fenster Fingerabdrücke etc.. Sowas lässt sich eben nicht vermeiden und mit Absicht machen es die Kinder ja nicht!
Was meint ihr dazu? Sehe ich das zu locker?