Ich glaube
ich glaube der ein oder andere Papa hat es schwer sich in die Vaterrolle zu finden.
Meinen hätte ich die ersten drei Monate sowas von...
Ich muss gestehen ich hab auch in der Zeit nach gedacht mit unsere Tochter einfach zu gehen.
Jeden Tag gab es was worüber ich mich über ihn aufregen konnte und ich stellte mir (und irgentwann ihm auch direkt) "Ist der so doof oder tut der nur so?"
Beispiel:
Er macht der Kleinen morgens die erste Flasche und bei der nächsten Flasche weiß der Herr die Milschpulvermenge nicht mehr.
"Wie viel Pulver kommt in die Flasche? Wie ist das Mischverhältnisheißes und kaltes Wasser?"
Wenn er die Antwort "Wie bei der Flasche davor!" bekam brauchte er keine Hilfe mehr, da schien ihm alles wieder einzufallen, wie es bei der Flasche davor ging... :bete:
Hin und wieder hat er es auch geschafft, wenn ich dann mit der Kleinen auf die Flasche wartet mir eine klate Flasche in die Hand zu drücken.
"Ähm, die ist kalt!"
Antwort: "Ich hab das Wasser aus der Thermo-Kanne genommen, es sollte warm sein!"
Er kam nicht auf die Idee mal zu fühlen.
Auch das, nach aussen hin war er ein toller Papa, er kann alles und schaffen tut er auch alles.
Hab mir das ein paar mal angehört, wenn wir mit anderen zusammen sassen und irgentwann hab ichihm die kleine in den Arm gegeben und meinte, mach mal du kannst es ja so toll. Da hatte er ja keine andere Wahl.
Auch war klar, dass ich wenn die kleine etwa 2,5 Moante alt ist ein Wochenende weg bin und er sich kümmern muss.
Muss gestehen habe meine Eltern auf ihn angesetzt, weil mir nich wohl bei der Sache war. Aber er hat es hin bekommen.
Es gab dann danach noch mal den ein oder andern Streit, wo ich dann irgentwann gesagt habe ich werde mich nicht für jeden Pups rechtfertigen (war in den Monaten ein große Streitpunkt) und wenn ich am Tag mit der Kleinen spazieren bin oder mich mich mit Freunden treffe werde ich es auch nicht erklären warum dann und nicht wann anders. Und wenn er sein Verhalten weiter so macht werde ich gehen, es sei mir egal was er davon halte, dann nehm ich unsere Tochter und geh.
Das hat so gesessen, dass es seit dem geht.
Klar gibt es unstimmigkeiten und auch den ein oder anderen Streit, aber alles im normlen Masse.
Und Bella:
Es ist von deinem Mann nicht in Ordnung zu sagen, dass euer Kind nervt. Ja Kinder sind anstrengend, keine Frage, aber das ist etwas was man vorher weiß.
Und wenn er es ja alles so bereut, dann braucht er nach aussen hin auch nicht den tollen Papa makieren. Würd ich ihm mal so direkt sagen. Das er vielleicht einfach mehr Zeit braucht um sich in seine neue Rolle zufinden, kein Thema, aber man sollte fair bleiben und ich finde das ist er nicht.
Und das Leben endet nicht weil man ein Kind bekommen hat, es geht weiter, es hat sich verändert.
Wie hat er sich denn das Leben mit Kind vorgestellt? Alles bleibt wie es war nur da ist noch ein kleiner Mensch und der läuft so mit?
Wäre ne recht naive Einstellung.
Meinem Mann hät das Wochenende rückblickend sehr gut getan, als er sich komplett alleine um sie kümmern musste. Was ist wenn du sie ihm mal ein Tag oder ein Nachmittag "aufs Auge " drückst?
Dan soll er mal zeigen was für ein toller Papa er ist.
Und du kannst die Mama-Rolle mal für ein paar Stunden abstreifen und was auch immer machen. (Freundinnen treffen etc.)
Wenn du sowas machst, geh wirklich aus dem Haus, nicht ich setzt mich aufs Sofa und dann soll er mal machen, das wird nix.
Ich wünsche dir viel Kraft