ulla_12567562Ich will sie nicht hassen, muss aber ...
manchmal einfach. Unser Kleiner war eine Frühgeburt, aber trotz allem ganz stattlich (3140g, 51cm), hatte dann aber doch eine schwere Gelbsucht und Probleme die Temperatur zu halten. Das hat uns 11 Tage in der Klinik gehalten. Alle nahen Verwandten sind vorbei gekommen um mir Mut zu zusprechen. War ne harte Zeit. Aber meine Schwiegereltern waren nicht da. Meine Schwiegermutter meinte, sie hat das damals nicht gewollt, und deshalb macht sie das bei mir auch nicht. Mein Schwiepa wäre gerne gekommen, wollte ihr aber nicht in den Rücken fallen. Mein Mann war ziemlich enttäuscht, aber ich konnte mir sowas schon denken. Als es darum ging, ob mein Mann bei der Geburt dabei sein soll oder nicht, sagt sie zu mir ich solle ihn nicht dazu überreden, denn er braucht mich nicht so "schwach" zu sehen!!!! Ich hatte es ihm frei gestellt, und letztendlich als es soweit war, hat er mir großartig beigestanden, obwohl ihm speiübel war. Aber wußte, dass ich ihn gebraucht hab. Als sie das gehört hat, hat sie nur die Nase gerümpft.
Und so ging es weiter, als wir zu Hause waren. Sie wohnen nur 5 Häuser die Straße weiter rauf, aber als wir Hilfe gebraucht hätten, weil ich eine Infektion in meiner Dammschnittnaht hatte und kaum laufen konnte, musste sie "auf den Hund aufpassen". Dafür ist sie dann samt ihrer Schwestern und Männer angerückt und hat ein Käffchen erwartet. Unser Paul hatte das KISS Syndrom und schreit recht häufig. Deshalb müssen wir unsere Besuche genau planen, und meisten gehen wir spazieren, bevor wir sie besuchen. Am Anfang meinten sie noch, "er wäre doch ganz lieb" (was er auch ist, trotz allem ist er mein Sonnenschein), dann wurde natürlich an dem Kind so lange gerüttelt, bis er wach war und schrie. Dann hieß es, "Lasst Ihn schreien, der manipuliert euch doch nur" (Paulchen ist grade mal 12 Wochen alt).
Das alles geht ja noch, Da könnte ich noch drüber lachen, aber letztens kam mein Mann nach Hause und meinte, er solle mich daran erinnern, dass der Kleine auch noch eine andere Oma hat, und das nur, weil meine Mom auf den Kleinen aufpasst, während ich einmal die Woche 1 Stunde zur Rückbildung gehe. Also, hab ich, um ihm keinen Ärger zu machen, ihr angeboten, dass sie ihn gerne ausfahren kann, wann sie möchte, oder uns auch besuchen kommen kann. Das Ausfahren hat sie abgelehnt, da ihr die Kutsche zu schwer ist (was ich nachvollziehen kann, da wir im Gebirge wohnen und unser Ort am Berg liegt) und runter kommt sie nicht, weil ich es strikt ablehne ihren Hund in unsere Wohnung zu lassen (wobei wir in einem Haus wohnen, wo der Hund gerne im Treppenhaus oder Garten bleiben kann). Meine eigene Mom hält sich zurück, da sie nicht will, dass ich Schwierigkeiten in meiner Ehe bekomme, aber sie meint auch, dass ich mit meinem Mann klare Fronten schaffen soll, damit meine Schwiema keinen Keil zwischen uns treiben kann.
Ganz kurz (nach einer langen Rede) gesagt, ich veranstalte ein Klippenschiffen, um meinen Sohn so groß zu ziehen, wie ich das will.