Dreisprachig
wir sind noch eine nummer komplizierter - ich bin Slowakin, mein Mann ist Deutscher und wir leben in Brüssel - also Zuhause wird Slowakisch-Deutsch gesprochen (jeder spricht seine Muttersprache). Die Kleine geht in die Krippe, dort reden sie Französisch.
sie wird erst 10 Monate, aber den Eindruck, dasss sie einiges doppel/dreisprachig versteht hab ich schon.
Wichtig ist die konsequente Trennung der Sprachen (wer spricht was) - aber die Kleinen schaffen es auch so. Die Trennug hilft ihnen später zu verstehen, welches Wort in welche Sprach-Gruppe gehört.
Hier leben sehr viele noch mehr gemischte Familie - meine Kollegen - bei allen klappt es super. Also nicht aufgebeben.
Häufig ist nur, dass das Losreden etwas später anfängt, bzw die saubere Trennung sich hinzieht, aber verstehen tun sie genauso gut wie die einsprachig aufwachsenden.
Früher hat man geglaubt, dass Kind ist damit überfordert - stimmt nicht! Das Kind weiss es nicht ob es Chinesisch lernt oder Deutsch und Französisch. Für viele Worte gibt es auch in einer Sprache mehrere Ausdrücke.Das Kind lernt es so, nur die Trenung ist dann halt ein grösserer Akt. Eine Zeitlang mischen sie es auch, aber das ist nicht schlimm. So ist es einfacher, als zB mit 3 anzufangen. Da fragt sich dann auch das Kind, was soll die neue Sprache? und die Eltern geben häufig auf, also durchhalten!!!
Ach ja, ich stelle es mir immer so vor, dass zB die Kapazität 3000 Worte ist und unser Kind hat die 3000 Worte in 1000 die eine, 1000 die andere und 1000 die dritte Sprache. Einsprachiges spricht vielleicht mehr und sauberer, wo das drei(zwei)sprachige nur halbe Sätze kann, dafür das unsere in 3 Sprachen.
So, schön am Ball bleiben und mit 6 Monaten ist es nicht zu früh. Es ist auch die Melodie der Sprache, dass das Kind lernen muss und ausserdem ist es auch für Deinen Freund so leichter - ich kann mir nicht vorstellen nicht in meiner Muttersprache mit Valentina zu reden.
So, das war mein - sorry - etwas langer "Senf"
LG
Bora