PPD
Hallo Rini,
erst einmal herzlichen Glückwunsch zur Geburt eurer Tochter!!! Da hast du etwas ganz Tolles geleistet.
Wenn ich jetzt mal davon ausgehe, dass du vor ein paar Tagen erst entbunden hast, dann bin ich guter Hoffnung, dass sich das noch legt mit den Gefühlen und der Achterbahn. Letztendlich ist es eine normale Reaktion die fast jede Mutter trifft nach der Enbindung. Von den Heul-Tagen hast du sicher schon gelesen.
Ob sich daraus eine akute Postpartale Depression manifestiert, bleibt in erster Linie abzuwarten. Es gibt so viele Frauen, die nicht von Anfang an Muttergefühle in dem Sinne, wie man es gerne sieht, entwickeln. Bei manchen braucht es einfach seine Zeit und dennoch ist man deswegen keine schlechtere Mutter als andere.
Die Umstellung auf ein Leben mit Kind ist hart, aber was alle anderen geschafft haben, werden wir doch auch schaffen oder? Ich bin leider etwas in die PPD reingerutscht, möchte dir aber gern Mut machen; bei dir muss das nicht so sein.
Ich liebe mein Kind über alles, ich bin einfach öfter stark depressiv mit allem drum und dran und das ist sicher kein Zuckerschlecken. Aber bitte sei dir nicht wegen der Gedanken, dass du dir manchmal wünscht, deine Tochter wäre nicht da; das habe ich auch manchmal, aber tief im Herzen weiß ich, dass dies nicht so ist.
Nimm dir viel Zeit, versuche Unterstützung von der Familie oder Freunden zu bekommen, ja auch wenn der Haushalt chaotisch aussehen sollte, na und, dann soll er doch.
Du bist damit nicht allein und falls du noch Fragen hast, kannst dich gern an mich wenden.
Wenn du Interesse hast, einfach mal zu sehen wie es manchen Frauen mit einer PPD geht, dann schau mal unter www.schatten-und-licht.de.... ich bin z. B. auch dort.....
Drück dich jetzt mal ganz doll und wünsche alles alles Gute!
PS: Du kannst auch gern zum Arzt gehen, wenn du auf Numemr sicher gehen willst. Dafür wirst du nicht verurteilt und selbst die Gedanken, vor denen du dich schämst, kannst du einem Psychiater beherzt erzählen.
LG Isabell