Okay, wenn ihr das hier lest, dann heißt das, ich hab wirklich auf "abschicken" geklickt...
Ich hab mich jetzt eine ganze Weile durch eine Menge der Beiträge hier gearbeitet und bin zu dem Schluß gekommen, dass es wohl keine schlechte Idee ist, hier mal um Rat zu fragen.
Kurz gesagt geht es um die Frage, ob ich mich an eine/n Psychologen/in wenden sollte (bzw. ob ich wirklich Hilfe brauche) oder ob ich - sarkastisch gesagt - einfach mal erwachsen werden sollte, weil andere schließlich wesentlich größere Probleme haben, als der Unfug, der mich beschäftigt...
um das Ganze ein bisschen deutlich zu machen (anonym im Netz schreiben ist halt doch leichter, als von Angesicht zu Angesicht mit jemandem zu reden): Oh Gott, wo fang ich da an?
Es gibt so vieles, was mich belastet. Zu vieles. In letzter Zeit hab ich imemr wieder das Gefühl, dass es einfach zu viel wird. Alles über die Jahre mit sich herumtragen, macht die last schleißlich nicht leichter. Leider bringen Probleme anscheinend mehr "Zinsen" als das Sparbuch auf der Bank heutzutage.
Ja, das ist n guter Anfang. Momentan. Ich bin grad frisch arbeitlos. Auf eigenen Wunsch (mehr oder weniger). In den letzten 2,5 Jahren "durfte" ich unter einer cholerischen Chefin arbeiten, deren Motto war "Erst mal schreien, dann nachfragen - egal ob überhaupt ein Problem besteht oder nur ein Mißverständnis, dass sich inenrhalb von ein paar Minuten klären lässt. Ach und wenns mein (Chefin) Fehler war, dann ignorieren wir die Sache einfach.".
Die "Gute" wollte teilweise Sachen perfekt und fehlerfrei innerhalb von Minuten erledigt oder beantwortet haben, für die einfach mehr Zeit benötigt wurde. Egal, ich will das in 5 Minuten! Ist das schon gemacht? Jenes schon erledigt? Unso weiter und sofort. Manch einer kennt das wahrscheinlich nur zu gut. Mir jedenfalls brachte es 2 Zusammenbrüche in 7 Monaten ein. Nach dem letzten (Anfang August) KONNTE ich schlichtweg nicht mehr auf Arbeit. Seit dem war ich krank geschrieben und hab mich dann auch kündigen lassen. So ein Gemütszustand baut nicht grade auf...
So. Und jetzt? kein Job - bei der Arbeitlosenquote. Toll. Und da kommt noch mehr dazu. Aber das sind Sachen, die mich irgendwie weniger belasten, als das, was ich seit Jahre - seit ca. 18 Jahren um genau zu sein - mit mir rumschleppe.
Ich schätze, viele meienr heutigen Probleme sind einfach nur eine Resonanz auf das, was mich seit damals "beschäftigt", ich aber nie verarbeitet habe.
Eigentlich möcht ich das nicht wieder auftauen. Ich versuche seit Jahren es zu vergessen. Es ist Kinderkram, ein Lausbubenstreich könnte man wahrscheinlich sagen. Aber mich macht es langsam wahnsinnig. Dieser Arsch hat mich zu einem emotionalen Wrack gemacht - und wusste wahrscheinlich nicht mal wirklich, was er tat!
Es ist nicht einfach, daran zu denken, gescheige denn, darüber zu schreiben - von reden red ich gar nciht erst. Klasse, jetzt heul ich mal wieder. Was solls, vielleicht hilfts ja, das mal wieder hochzubringen. Schleißlich kennt ihr mich nicht, hm?
Okay, ich kann mich eigentlich nur an sehr wenig erinnern, hab wohl den Großteil erfolgreich verdrängen können... Ich war 8 oder 9 Jahre damals. Ein süßer kleiner, schüchterner Rotschopf. Von den Eltern meiner Freunde geliebt, von den Erziehern in der Schule genau so. Alelrdings Kinder... die können bekanntlich fies sein. Spötteleien wegen der Haarfarbe sind eine Sache, das ist mir inzwischen wirklich wursch - vor allem, wenn man sieht, viele Rotvarianten es bei Haartönungen inzwischen gibt. ;)
Nein, was mich verfolgt ist dieser Junge. Ein Klassenkamerad. Kaputte Familie, würd ich sagen... Ich denke, zeitweise war ich sogar mit ihm befreundet. Aber irgendwie hatte der einen Spleen. Witzig war es ja irgendwie noch, als er mich per "Vertrag" dazu verpflichten woltle, ihn später zu heiraten. Irgendwie hatte der wohl was an mir gefressen... Die weniger nettes Seite von ihm äußerte sich aber gern darin, dass er andere - und mit vorliebe auch mich - verprügelte. Einfach so aus Spaß. Ich hab das mal meinem Vater erzählt. Seine Antwort war, ich solle einfach zurückschlagen. Dass der nen halben Kopf größer und extrem viel selbstbewusster war als ich, hat anscheinend keine Rolle gespielt.
Jedenfalls war dass das Erst und Letzte Mal, dass ich ein Elternteil während meiner Kinder- und Jugendzeit um Hilfe gebeten habe.
Nun ja, Schlägereien bei Kindern sind ja nicht so wild, ich weiß. Nur war das leider erst der Anfang.
Ich weiß nciht, wie ein Kind in diesem Alter überhaupt auf so etwas kommt - vielleicht hat er das bei seinem Bruder oder seinen Eltern (da wohl eher in gewälttätiger Form) gesehen - jedenfalls fing er irgendwann damit an, mich abzuknutschen. Mag jetzt vielleicht niedlich klingen, aber wenn du ein verschüchtertes kleines Mädchen bist, das von einem körperlich um einiges überlegenen Mitschüler gepackt, auf den Boden geworfen und so festgehalten wird, dass du dich nicht wehren kannst und dir plötzlich eine Zunge in den Hals geschoben wird (und ich meine das ERNST), dann ist das nicht mehr so niedlich. Geschweige denn witzig. Ich kann mich an 2 Situationen explizit erinnern (auch wenn ich mit Sicherheit weiß, dass das nicht die einzigen Male waren): Bei uns im Osten gab es damals eine Aufsicht nach dem Schulunterricht bis maximal 16 Uhr. Das nannte sich "Hort". Jedenfalls, einmal, als einige von uns gehen konnten (es gab von den Eltern vorgegebene Zeiten, wann die Kinder nach Hause geschickt werden dürften), ging ich in den Gaderobenraum, in dem unsere Jacken hingen. Ich wusste, dass Silvio (ja, ich kann mich nur zu gut an seienn vollen Namen erinnern) zur gleichen zeit gehen durfte, also beeilte ich mich, um weg zu sein, damit er mich auf dem Heimweg nicht einholen kann.
Schei**e wars. Er war schneller, als ich dachte. plötzlcih stand er ind er Gaderobe, bestimmt ein gutes dutzend Kinder um uns herum und meinte lauthals "Kuckt mal, Jana liebt mich!". Uns eh ich mich versah lag ich auf dem Boden, er auf mir und seine Zunge kurvte wieder in meinem Mund rum. Und keiner tat was. Falsch, die anderen taten doch was: Sie lachten! Die fanden das echt unterhaltsam! Was danach war, weiß ich nicht mehr. Aber in einer anderen Situation erwischte er mich nachmittags mal allein im Klassenzimmer. Das gleiche Spiel. Im Prinzip. Nur waren diesmal 2 oder 3 andere Jungs bei ihm und er ordnete ihnen an, mich festzuhalten - ist ja nciht so, als dass ich nie versuchte mich zu wehren. Boxen, treten, schlagen - das ganze Programm. Keine Chance. Und diesmal war ich Dank der anderen wirklich wehrlos.
Irgendwann hörte das wieder auf und über die Jahre verdrängt ich das alles. Bis ich in die Pubertät kam - da kamen die emotionalen Folgen dieser Übergriffe. Ich mochte es nicht, angefasst zu werden, nciht mal von meienr Familie. Irgendwann wurde es so schlimm, dass ich es nicht mal ertragen kontne, wenn jemand auch nur bis auf 30cm an mich rankam. Standen mal meine eltern so nah bei mir, bin cih ausgewichen oder hab sie gebeten, ein Stück Abstand zu nehmen. Ich kann mich erinenrn, dass meine Mutter mal sagte ich "solle mich nicht so zickig haben". Warum ich mich so verhielt, hat nei jemand hinetrfragt. Wurde wohl auf die Pubertät geschoben.
Aber das waren nciht die einzigen Auswirkungen. ich fand es furchbar, Leute sich küssen zu sehen. Selbst im TV - irgendwann wurde mir richtig schlecht dabei. Wirklich schlecht, so dass ich mich beinahe übergeben musste.
Was mein Selbstbewusstesein über die Jahre machte, ist wohl nicht schwer zu erraten. Es war nicht wirklich existent.
So zog sich das hin. Die nächsten Jahre waren auch nicht leichter. Ich begann den Frust in mich hinein zu fressen, nahm zu und wurde somit nur zum Spottobjekt der nächsten Leute. Irgendwie kannte ich es dann bald nicht mehr anders. Immer der Abtreter für die anderen zu sein, brachte mich zu der Meinung, dass ich wohl kaum mehr wert sei als dass. Ich muss sagen, die haben ganze Arbeit geleistet...
Mit knapp 19 bin ich ausbildungstechnisch von daheim weg.
Nach und nach in einer neuen Stadt, 400km weit von der Vergangenheit entfernt, begann ich nach ein paar Monaten festzustellen, dass nicht alle Menschen so grausam waren, wie die, mit denen ich die letzten 10 Jahre verbracht hatte. Ich begann mich zu verändern, wurde selbstsicherer, habe ein paar Freunde gefunden und meine besten Freunde (sind ja nicht viele) nehm ich heute sehr gern mal in den Arm. Aber es fühl sich immer noch komisch an.
Das mag jetzt so klingen, als wenn ich doch gar kein Problem mehr hätte. Schön wärs.
Ich werde in 11 Tagen 27 Jahre. Ich hatte noch nie einen Freund, nciht einmal den Hauch einer Andeutung in diese Richtung. Ich habe noch nie richtig geküsst. Oder mit einem Mann geschmust. Nix. Und warum nicht? Weil ich eine furchtbare Angst davor habe!
Ich wünsche mir so sehr, auch einfach mal it jemanden (für mich besonderen Menschen) kuscheln zu können, festzuhalten und gehalten zu werden und alles, was dazu gehört. Jeder Mensch braucht doch ein bisschen Wärme und Nähe, oder? Aber so gern ich dass auf der einen Seite gern hätte, so sehr erschreckt mich dieser Gedanke auch. Sich einfach mal fallen lassen können, sich jemanden vorbehaltlos hingeben können - so schön es klingt, es macht mir furchtbare Angst. Oder eben küssen - ich bin alles andere als ein Kühlschrank! Ich lese nicht nur gern erotische Liebesgeschichten (kennt jemand Elizabeth Lowell und Konsorten?) - ich schreibe sowas sogar selbst. So detailliert, dass man kaum glauben mag, dass das alles nur theoretisches Wissen ist. Ich bin angeblich sogar verdammt gut darin.
Das traurige ist, dass ich nur so bekomme (und glaube bekommen zu können) wonach ich mich sehne. Nähe, Wärme und eben auch die körperliche Komponente zwischenmenschlicher Beziehungen (sorry, für den Ausdruck). Es ist zum heulen - was ich mir am meisten Wünsche ist zugleich meine größte Angst und ich hab keine Anhnung, was ich noch tun kann, um das alles endlcih zu vergessen und ein normales Leben zu führen - falls es dafür nicht eh schon viel zu spät ist. (Ganz im Ernst: wer will sich schon mit ner Praxisunerfahren 27jährigen abgeben, die Zeit braucht um jemanden auch nur anzufassen - wenn sich heutzutage 14jähre mehr als bereitwillig und mit Freude flachlegen lassen.)
Alles das und eben auch Alltagsprobleme, die jeder hat, scheinen mir manchmal einfach zu viel und ich frage mcih, ob ein psychologe da nciht doch ne Lösung wär. Aber was soll der/die schon machen? Vom reden gehen meine Ängste auch nciht weg. Zumal das damals eigentlcih nur Kinderkram war; man kann das ja nicht mal wirklcih als Misbrauch bezeichnen. nur irgendwie hab ich es geschafft, das über die Jahre so "aufblühen" zulassen, dass es mich auch heute noch beeinflusst.
Warum kann ich das nicht einfach runterschlucken und mich endlcih meinem Alter entsprechend benehmen? Schließhaben habe andere Leute wesentlich größere Probleme mit denen sie fertig werden, oder? Warum kann ich das nicht einfach in der Vergangenheit lassen?
Vielleicht kann mir ja jemand von euch sagen, was - nein, einen Rat oder Tipp geben. Oder einfach nur in den Arsch treten und sagen "Jetzt hab dich nciht so!". Irgendwas, dass mir möglicherweise weiter hilft. Gibts erfolgreiche Verdrängungsmethoden oder sowas? Einerseits denk ich mir "wegen dem Bissl zum Psychater ist doch eigentlich Blödsinn", aber andererseits weiß ich langsam nciht mehr weiter. Verdrängen ist Unsinn, ich weiß - das hat die letzten 18 Jahre schließlich auch nur unzureichend funktioniert. Und dann jetzt noch die beiden Zusammenbrüche dieses Jahr - es gibt Tage, an denen will ich einfach aufgeben. Kein Selbstmord, dass macht nur zu viele Probleme. Nein, einfach aufgeben. Nicht mehr nachdenken,, nur noch funktionieren - so kann einen die Gesellschaft wenigsten nicht mehr so an die Nieren.
Aber so wirklcih will ich dass ja auch nciht. ich möchte eine eigene Familie, jemanden, für den ich da sein kann, der für mcih da ist. Einfach glücklich sein. Aber wie, wenn ich schiss hätte jemanden anzufassen, wenns "ernst" werden würde.
Ich fühl mich wie ein Idiot. Mich so auszulassen und zu jammern anstatt - was auch immer.
Sorry, ich schätze, ich hab das jetzt einfach mal gebraucht.
Auch wenns keinen wirkliche Hilfe ist, es zeigt mir doch, wie kaputt ich mich gemacht habe inzwischen.
Wollt ihr mal lachen? Ich sehs einfach so - irgendjemand muss ja dafür sorgen, dass die alten Jungfern nicht aussterben, hm? Blöder Witz, ich weiß. Aber so denk ich inzwischen mitunter. Ich bezweifle, dass ich nach 8 Jahren allein leben überhaupt beziehungsfähig wäre, nachdem ich sowieso keine Ahnung davon hab und emotional auch noch verkorkst bin.
Tja, irgendwelche Anregungen oder Tipps? Wahrscheinlich wäre professionelle Hilfe doch nicht die schlechteste Lösung, aber ich denke nicht, dass ich das alles (detaillierter) einem fremden Menschen erzählen möchte - das weiß ja nicht mal meine beste Freundin! Drüber reden bedeutet schließlcih alles wieder ans Tageslicht zu holen - sehr viel deutlicher, als wenn man es nur aufschreibt. Da ist der nächste Zusammenbruch nicht weit, so wie ich mich kenne. Und darauf hab ich nciht wirklich Bock - die beiden Heulattaken bei meinem Hausarzt waren peinlich genug...
Ich sollte langsam mal mit tippen aufhören. *LOL*
Nein, im ernst, hat jemand wirklich einen brauchbaren Tipp? Runterschlucken weil es eigentlich nix ist oder doch zum Profi? Der lacht mich doch aus, wenn ich ihm/ihr das erzähle.
PS: Tippfehler sind mir inzwischen wurscht - Rechtschreibkontrolle um diese Uhrzeit muss net sein...