Hallo ihr lieben Mamis
Ich dachte mir ich eröffne mal einen neuen Thread für Geburtsberichte..
Ich finde so etwas immer ziemlich interessant. Wär schlön wenn man hier bald mehere Geburtsberichte lesen könnte
Hier mal mein (nicht so toller) Geburtsbericht:
Am Donnerstag war ich total aufgeregt und mir war so übel, weil ich Angst hatte vor der Einleitung, Auch Abends konnte ich kaum schlafen.. Ich drehte mich von rechts nach links und hatte immer ein merkwürdiges ziehen im Rücken.. nur ganz leicht..Schleßlich stand ich um 3 wieder auf und merkte das mein Slip nass war.. *ups, was war dass denn??* Mir war wohl die Fruchtblase geplatzt. Sollte es wirklich los gehen? Ich setzte mich erstmal hin und schaute auf die Uhr.. das ziehen kam tatsächlch regelmäßig, alle 7 Minuten. Aber es tat kein stück weh!! Um 5 weckte ich dann meinen Schatz und wir fuhren ins Krankenhaus. Da nahm dann alles seinen lauf:
6-7 Uhr: CTG, regelmäßige wehen zu sehen, ich merke sie aber kaum
7-11 Uhr:Ich bekomme ein Zimmer und soll mich etwas ausruhen. Wir gehen ein wenig spazieren, die wehen werden aber nicht mehr oder schmerzhafter. Mumu seit 6 Uhr 3 cm geöffnet.
11 Uhr: Wir kommen in den Kreissaal, wieder CTG eine std lang. Untersuchung: Mumu immer noch 3 cm.
12.30 Uhr: Schichtwechsel, die nä. Hebame kommt. Sie sagt ich hätte schon längst an den Wehentropf gemusst, das war nun nur Kraftverschwendung. Also ab an den Wehentropf.
13 Uhr- 18 Uhr.: Ich liege am Wehentropf, der ist nur ganz niedrig eingestellt aber die Wehen sind schmerzhafter, jedoch sehr gut zu verattmen. ich bekomme eine Spritze um den Muttermund weich zu machen. Auf einmal fängt es überall zu an zu kribbeln, mir wird schwindelig. Mein Blutdruck steigt und liegt nun bei 150/100. Ich habe das gefühl gar nicht mehr richtig bei mir zu sein, kann nicht mehr klar gucken.
19 Uhr: Meine Mutter ist gekommen, ich hoffe, dass ich mich dadurch etwas beruhige. Die Hebamme sagt ich hätte einfach Panik und wär nach fast 30 Std ohne schlaf einfach am Ende, aber bald hätte ich es sicher geschafft.
20 Uhr: ich habe starke schmerzen und bekomme kaum mit was um mich herum passiert. Versuche nur richtig zu atmen . Dann kommt der Arzt und macht nochmal einen US. Die Hebamme un der Arzt sprechen miteinander und sagen dann das der kleine ein Sternengucker sei. Die Geburt ist möglich, jedoch brauchen wir geduld.
23 Uhr: Muttermund 8-9cm auf. Ich habe starken druck nach unten und die Presswehen beginnen langsam. Der Arzt rät mir eine PDA legen zu lassen da ich so entkräftet bin. Ich habe Angst und will das nicht. jedoch sind meine Schmerzen unerträglich, ich bekomme kaum noch Luft und um mich herum nehme ich nichts mehr wahr. Ich willige ein. Die Pda wird gelegt, das Blut spritzt, mein Freund zuckt zusammen.
23.15: Der Arzt hat mir nochmal Blut abgenommen und alle warten auf die Ergebnisse. Wir sind oft allein im Kreissaal. ich weiß nicht wie ich atmen soll. Mein Schatz ruft den Arzt. es kommt noch eine Ärztin und eine Hebamme. Die Presswehen soll ich immer noch veratmen. Was aber kaum möglich ist. Die Pda wird nochmal nachgespritzt, aber es nützt nichts.
ca. 23.30: Muttermund komplett geöffnet, ich soll die Presswehen immernoch veratmen, nur manchmal darf ich leicht mit schieben. Der Arzt sagt das wir das bis 0 Uhr beendet hätten. Ich soll mich in den 4 Füßlerstand begeben um den kleinen weiter nach unten zu schieben.
ca. 0 Uhr: Nichts ist beendet. Ich bin wie im Trance mal soll ich auf der seite liegen, mal in den Vierfüßlerstand und dann irgendwann wieder auf den rücken.
ca. 0.30 Uhr: ich liege auf dem Rücken und fange an zu Hyperventilieren. Die ärztin sagt irgendwas und hält ihre hand vor meine Nase. Mein Schatz steht hinter mir und ich zerquetsche ihm regelmäßig die hand. ich habe durst aber ich soll nichts trinken. Die Wehen sind fast ununterbrochen da. der druck nach unten ist kaum noch auszuhalten. ich bekomme keine Luft mehr, mir wird schlecht. Die Ärzte schauen sich an, holen eine schere spritzen und nen schlauch. Mit 2 Spritzen werde ich betäubt, mir wird mit dem Schlauch die Harnblase entleert. Pressen soll ich mittlerweile auch schon.
1 Uhr: Das köpfchen guckt manchmal raus, rutscht wieder zurück. Ich bekomme aber kaum etwas mit. ich soll pressen habe aber keine Kraft mehr. Also wieder hecheln und dann Pressen.
1.36: Ein Schnitt, einige presswehen und es ist geschafft. Ein kleiner Engel liegt auf dem Kreissaalbettt. Mitten in Pfützen von Blut. Ihm wird Fruchtwasser abgesaugt und dann kommt er in meine Arme. Er liegt auf meinem Bauch und schreit. Dann wird er gewaschen, ich werde genäht. Meine Augen fallen zu, ich bin weg. Manchmal mache ich die Augen auf. Der Wurm liegt bei meinem Schatz im Arm.
Dann werde ich in ein anderes Zimmer geschoben. Ich zitter am ganzen Körper. Aber es ist niemand da. Nach 1 std kommt wieder jmd. Ich werde ins Zimmer verlegt. mein Kreislauf sackt nun total ab. Ich hab ein dröhnen in den Ohren. Eine Schwester kommt und ruft den Arzt. Der drückt wie wild auf meinem Bauch rum und sucht die Gebärmutter. Dann ist sie endlich gefunden. Hilft mir aber auch nicht denn ich verliere bald das Bewusstsein. Ich liege letztendlich mit den Füßen in der Luft und dem Kopf nach unten im Bett. Mein Schatz sitzt neben mir und ist sehr besorgt. Um halb 5 schicke ich ihn nachhause.
Mir wurde bis heute nicht gesagt warum ich soviel Blut verloren habe. Aber die Geburt dauerte so lange, da er einen KU von 38 cm hat, ein Sternengucker war und zusätzlich noch den Ellenbogen zusammen mit dem Kopf rausbringen wollte. Außerdem hatte er noch die Nabelschnur uum den Fuß.
Bin gerade vor einer Bluttransfusion vorbei gekommen, stand 2 Tage vollkommen neben mir und konnte nicht sprechen :fou: Mein eisenwert viel nach der geburt nochmal von 7 auf 6,3 ich durfte nicht mal auf die Toilette und nach 2 Tagen wurd ich da nur mit nem stuhl hingekarrt... Hab mich gefühlt wie ein kleines Kind.
Aber wenn ich den kleinen jetzt sehe, bin ich überglücklich und für den süßen Engel würde ich das noch einmal durchstehen.
LG Svenja ;-)