shena_12375982Instinkt....
Ist sehr viel subtiler als ein Kinderwunsch. Instinkte funktionieren nach dem Prinzip Schlüsselreiz - > Reaktion und lassen auch keine Flexibilität zu.
Das wäre so, als würden wir ein "Männchen" (oder für die andere Seite ein "Weibchen") erspähen, das mit den richtigen Reizen gesegnet ist und direkt mit der Paarung beginnen...
Da aber der Kinderwunsch mehr ein Trieb ist, also ein Gefühl, das nicht sehr viel anders als z.B. Liebe ist und man sich somit immer wieder dagegen entscheiden könnte, würde ich es doch als Egoismus bezeichnen, denn man will den Trieb befriedigen.
Aber wenn man Egoismus moralisch wertet, hast du vielleicht recht, aber auch nur, wenn man davon ausgeht, dass Kinderkrigen "gut" ist, weil es den Mitmenschen etwas bringt oder kinderlos bleiben "böse" ist, weil man jemandem geschadet hat...
Aber bei der engen Definition würde ich ja absolut nicht mehr zustimmen....
Wenn jemand dann behauptet, dass man Kinder kriegen sollte, damit unsere Rente gesichert ist, argumentiere ich halt damit, dass der Mensch zu sehr auf kosten von vergänglichen Rohstoffen lebt und es weniger Menschen geben muss, damit überhaupt noch jemand vernünftig überleben kann.... (und wenns erst in 100 Jahren oder noch später ist)
Ich persönlich verwende das Wort Egoismus ohnehin lieber im engeren Sinne, also etwas moralisch angehaucht.
Natürlich ist an sich jede Handlung egoistisch, wenn man es so betrachtet, dass man letztendlich immer schlechte Gefühle vermeidet und zu guten hinstrebt. Aber wenn hier schon behauptet wird, dass das kinderlos bleiben egoistisch ist, kann ich ebenso gut behaupten, dass es die andere Seite auch ist....
Gruß
Ele