Ich weiß, was Du meinst
Hi Zsazsa,
ich habe auch lange gebraucht, um dieses Problem zu ergründen. Heute weiß ich, daß die Ursache bei mir in der Kindheit zu finden war.
Immer wieder habe ich mir Partner ausgesucht, die meinem Vater sehr ähnlich waren, bei denen ich einer Liebe hinterher laufen mußte, die es für mich nicht gab. Ich ließ mich demütigen und wenn ich es dann nicht mehr aushalten konnte, flüchtete ich mit fadenscheinigen Erklärungen.
Dann lebte ich wieder allein, denn ich hatte gelernt, daß ich mich auf niemanden verlassen konnte und doch auf mich allein gestellt war.
Wenn ich etwas mit Gewalt ändern wollte, ging es garantiert nach hinten los.
Ging ich eine Beziehung ein, weil ich das Alleinsein nicht mehr ertragen konnte, war es natürlich nur eine Frage der Zeit, bis ich wieder allein war.
Heute weiß ich, daß ich mir sogar ganz gezielt solche Beziehungen ausgesucht habe, denn daduch blieb mir das Vertraute erhalten. Auch wenn mir das nicht bewußt war, denn ich hatte unglaubliche Angst vor Veränderungen.
Andere Menschen habe ich nur scheinbar dicht an mich heran gelassen, weil ich davor Angst hatte, so verletzt zu werden, das ich nicht mehr damit umgehen konnte.
Ganz schlimm wäre gewesen, mich und mein Leben nicht mehr unter Kontrolle zu haben.
Mich zu kontrollieren war für mich eine Notwendigkeit, da ich ja gelernt hatte, zumindest nach außen hin perfekt sein zu müssen.
Ich habe lange gebraucht, mir das bewußt werden zu lassen. Die Erkenntnis hat sehr geschmerzt, aber man kann nur etwas ändern, wenn man sich wirklich bewußt macht, warum man etwas tut. Ich habe lange gebraucht, mich selbst zu finden und meine Bedürfnisse kennenzulernen.
Eine neue Beziehung gibt es für mich noch nicht, aber ich bin sicher, daß ich irgendwann einen Mann treffen werde, mit dem ich leben kann.
Ciao Alexa8