nouramir
Hallo,
die Arbeit an deiner Kommunikationsfähigkeit wird schon ein essentieller Punkt sein. Ein Entwicklungstrauma hat mit Bindung zu tun. Siehst du deine sexuelle Orientierung als Teil des Traumas? Weil man darauf schließen könnte, dass eine Öffnung der Beziehung Bindung eher vermeiden möchte. Es wird sehr wichtig werden, dass du deine Emotionen kontrollieren kontrollieren kannst. Du solltest sie in benennen können und dir ganz viel Achtsamkeit und Selbstfürsorge schenken.
Ich verstehe die Angst deines Mannes.
In einem Entwicklungstrauma geht es vorrangig darum eine Selbstregulation zu erlangen und seine Beziehungsfähigkeit zu stärken. Die Autonomie ist ein Teil des Selbst. Was manchmal fehlt ist die Regulation. Unser Ich verfügt über mehrere Instanzen. Je nachdem, was uns passiert ist kann eine Instanz überbordend aktiv sein. Mit Regulation ist nun gemeint, z.B. ein Bedürfnis oder Trieb nicht auszuleben ohne zwischen den anderen Instanzen zu vermitteln.
Es könnte unter Umständen hilfreich sein, wenn du dich mit erziehungsbedingten Glaubenssätzen auseinandersetzt und sie überprüft, ob sie wirklich für dein Leben taugen. Es könnte auch sehr hilfreich sein, wenn du Entspannung in dein Leben integrierst.
Autonom sein bedeutet zwar Eigenständigkeit aber es bedeutet auch Verantwortung für seine Handlungen zu übernehmen. In einer Beziehung/Verbindung hat man auch Verantwortung für einen anderen Menschen, z.B. für sein Wohl. Alles andere wäre nicht autonom sondern Ego.
Ego ist nicht Verbindung und Beziehung.
In einer Therapie bekämst du die Chance das Trauma aufleben zu lassen und die Gefühle von damals, die du nicht zugelassen hast oder nicht zulassen konntest, weil man es dir nicht erlaubt hat nun zu spüren. Das macht Angst und sollte auch nur in einem therapeutischen Setting erfolgen.
Weiß dein Mann um deinen Schutzmechanismus?
Möglicherweise ist es für ihn besser verständlich, wenn du ihm genauer erklärst wann es dazu kommt.
LG Coeur