Guten Morgen!
Weiß gar nicht, wie ich anfangen soll... oder was ich überhaupt hören will. Vielleicht nur ein paar liebe Worte, dass der liebe Gott schon seinen Plan für uns alle hat? Oder nur mal runterschreiben, was mich bewegt, da ich keine Freundin zum Quatschen habe.
Der Mann, den ich seit Januar 2024 treffe, möchte jetzt keine Kinder mehr. Als wir uns kennenlernten sah das anders aus. Er fürchtetet sich vor dem Stress, findet nicht gut, in was für einer Welt/Gesellschaft die Kinder aufwachsen müssen. Er hat ein 15 jähriges Kind, ich ein 13 jähriges. Die sind beide voll in der Pubertät und man kann sich evtl. denken, dass die schönen Momente aktuell leider zu kurz kommen. Er leidet da auch drunter, dass die Zeit mit so einem Kleinen schon vorbei ist, sagt er öfter.
Wie auch immer, wir nutzen hauptsächlich den CI als Verhütung, manchmal auch ein Kondom, wenn es "ernster" wird... auch am ES-Tag (tracke nicht, achte auf ZS und habe um diesen Tag halt extrem Lust, nach dem vermuteten ES, macht meine Angela "zu", heute ist Zyklustag 24 bei mir, mein Zyklus schwankt zwischen 30 und 27 Tagen.
Meine Psyche macht mir so zu Schaffen. Ich hab natürlich auch Angst, in welche Richtung sich die Welt noch bewegt, aber ich verspüre auch so einen Drang nach einem weiteren Kind. Der Gedanke, dass da nichts mehr "kommt" macht mich traurig. Auch, dass er sich ja umentschieden hat aber wir es trotzdem nicht so ernst nehmen mit der Verhütung.
Und vor ein paar Tagen fragte er mich, wann ich denn meine Mens bekomme, fing an sich Sorgen zu machen etc.
Ich hab mir jahrelang noch ein Kind gewünscht und bin jetzt 35.
Normalerweise bekomme ich Brustschmerzen vor der Mens, aber aktuell merke ich nur den unteren Rücken, Verstimmungen und Bauchzwicken. Immer wenn ich darüber nachdenke, wünsche ich mir eigentlich, dass ich schwanger bin, bis die Ängste Besitz von mir ergreifen, der Gedanke, mein Kind in diese unfaire Welt zu schicken.
Ist so ein ambivalentes Denken noch normal?
Ein Kind abtreiben mache ich nicht. Ich könnte mit meinen Gedanken nicht zurecht kommen, hab 2 Kinder verloren. Dafür habe ich es mir jahrelang zu sehr gewünscht. Aber hab Angst, denn hab mein Kind alleine groß gezogen und hab öfter das Gefühl ich bin nicht die "optimale" Mutter gewesen. Mein Leben besteht so viel aus Arbeit und Sorgen und Kämpfen.
Danke für euer offenes Ohr