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linea Ich bin momentan etwas negativ geladen, daher kann es sein, dass ich nun etwas gereizt herüber komme. Dass ich gereizt bin, stimmt, hat aber natürlich nichts mit dir zu tun. Ich schreibe trotzdem, denn die Kanalisation von Wut an die richtigen Adressaten, ist Teil des Prozesses, in dem ich gerade stecke.
Natürlich ist es quasi angenehm zu erfahren, dass es andere Menschen gibt mit ähnlichen Schwierigkeiten, doch ich schätze, dass bei dem Übermaß an außerordentlichen Belastungssituationen bei mir, etwa eine Handvoll Menschen hierzulande eine vergleichbare Situation haben. Vergleiche sind natürlich zulässig und bis zu einem gewissen Grad auch natürlich, und sehr menschlich, aber im Moment nehme ich deine Worte zur Kenntnis, doch sstufe sie nicht übermäßig hilfreich ein, da du quasi Hörensagen verbreitest, und keine Erfahrung in dem Bereich zu haben scheinst.
Jedoch: Natürlich bin ich alleine. Jeder ist solange er oder sie auf der Welt ist, alleine. Von Geburt an zumindest. Vorher sieht es etwas anders aus. Das ist nicht das Problem.
Nun, ich lebe seit mehreren Jahrzehnten nicht mehr unter dem Dach meiner Eltern. Ein Zuhause habe ich seit 15 Jahren. Vorher waren das eher meine persönlichen Schlafstätten und Zufluchtsorte. Und ich habe - wenn ich mal meine Gedanken so durch deine Anmerkung angeregt, weiter fließen lasse-, das Gefühl, dass auch hier die Aussage zutrifft, dass unter Zuhause, jede oder jeder etwas anderes versteht. Für mich - so bin ich aufgewachsen-, mit fünfzehn oder mehr Umzügen bisher, ist Zuhause der Platz an dem mein Herz hängt. Und zurzeit hängt mein Herz an München, .. und die Wohnung, nun, an die bin ich mittlerweile einfach gewöhnt.
Aber im Grunde ist dies ein komplett anderes Kapitel, welches du mit dieser Anmerkung aufgemacht hattest. War gar nicht notwendig, aber es ist dennoch interessant gewesen, dies mal kurz zu reflektieren.
Es geht ja vielmehr um die Beziehungen, die ich in meinem ersten Beitrag dargestellt hatte. Nun, gut. Das scheint nur nicht nachvollziehbar zu sein für Außenstehende.
Neulich hatte ich eine Liste angefertigt mit fünfundzwanzig bis dreißig Punkten, die mir mein Leben teilweise immernoch erschweren, und der Ausgangspunkt für dieses Thema war die Frustration darüber, dass mein Adotivvater diese Punkte ignoriert, soweit er sie kennt, und sich nicht dafür interessiert, solange er sie nicht kennt. Na ja, da kann ich ihm keinen Vorwurf machen. Er liebt mich logischerweise nicht, er ist nur an mich gewöhnt gewesen. Dasselbe gilt für mich. Bei meinen Geschwistern ist das allerdings etwas anderes. Und daran arbeite ich zurzeit. Auch.
Vielleicht sollte ich diese einmal zu einer Therapiestunde einladen, so wie früher einmal meine Tanten, das wäre ja bestimmt aufschlussreich.