Hallo,
ich würde mich freuen, mal die Meinung von Außenstehenden zu meinem Problem zu bekommen:
Mein Freund (36) und ich (27) haben uns über eine App kennengelernt und uns vor ziemlich genau 2 Jahren das erste Mal getroffen. Wir haben uns immer nur bei mir zuhause getroffen und nach gut 2 Monaten hat er mir, da ich ihn (zum zweiten Mal) gefragt hatte, wie er denn eigentlich wohnt, "gebeichtet", dass er mit seiner vorherigen Freundin zusammen in ihrem gemeinsamen Haus lebt. Ich war natürlich nicht begeistert davon, aber auch durch die rosarote Brille habe ich das erstmal mehr oder weniger ignoriert. Nochmal 2 Monate später waren wir dann "offiziell zusammen". Wir haben auch recht schnell über unserer Zukunftspläne und u. a. vom Heiraten gesprochen. Er hat mir sogar einen Antrag gemacht vor knapp einem Jahr.
Allerdings lebt er jetzt immer noch mit seiner Ex zusammen, wir treffen uns immer noch nur bei mir. Ich war zweimal ganz kurz bei ihm, als sie nicht da war. Ich habe sie noch nie gesehen, und auch niemanden seiner Freunde oder aus seiner Familie habe ich kennengelernt. Da er mir gesagt hatte, dass er sich mit seiner Ex versteht und ihr ggf. auch bei Dingen helfen würde, habe ich von Anfang an gesagt, dass das ok für mich ist, ich sie dann aber mal treffen möchte. Und auch dass mir Familie wichtig ist (besonders wenn man über Heiraten und Kinder nachdenkt), habe ich von Anfang an durchblicken lassen. Irgendwann habe ich dann auch mal nachgefragt. Die Antwort war, dass er seine Freunde ja selbst nicht so oft sehen würde und fast jede freie Minute für mich opfert. Anfangs dachte ich auch, dass kann schon sein, und man will ja auch nicht, dass ein Kennenlernen irgendwie erzwungen wirkt, es wird sich schon irgendwann ergeben. Aber inzwischen denke ich, dass es schon seltsam ist, dass sich nach 2 Jahren nicht eine einzige Gelegenheit angeboten hat, mal eine einzige Person zu treffen. Zumal er ja auch weiß, dass ich darauf Wert lege. Ich habe nun leider schon öfter nachgefragt (manchmal nach Familie oder Freunden, manchmal wegen eines Kennenlernens mit seiner "Mitbewohnerin"). Ich bekommen aber immer Absagen. Dass es sich nicht ergeben hätte, dass die anderen auch alle keine Zeit hätten, dass es doch nur um uns zwei ginge, warum ich die denn überhaupt kennenlernen will, das würde doch nichts ändern. Und bei seiner Ex hat er erst gesagt, sie würde das nicht wollen, und später, dass man seine Ex und seine neue Freundin nicht zusammenbringen würde, weil das Krieg gäbe.
Ich kann verstehen, dass man eine neue Partnerin nicht sofort den Eltern vorstellt, aber nachdem, was er zu mir sagt (und aufgrund des Antrages), denke ich, dass er sich sicher mit mir ist.
Ich habe das Gefühl, er möchte mich aus irgendeinem Grund verheimlichen, und dafür fällt mir leider kein positiver kein.
Ich könnte noch viel mehr schreiben und auf einzelne Dinge eingehen, aber dann wüsste ich gar nicht, wo ich aufhören soll. Daher hoffe ich, dass das erstmal ausreicht, um euch ein Bild von meiner Situation zu geben.
Was meint ihr? Ist es übertrieben von mir, dass ich jemanden aus seinem Umfeld kennenlernen möchte (irgendwie zeigt das ja, dass ich ihm nicht zu 100 % vertraue, dass ich einen "Beweis" möchte)?