Guten Abend liebe Community,
mein Mann und ich sind seit etwas über einem Jahr verheiratet und haben zwei Kinder (knapp 2 und 4 Jahre).
Vor gut einem Jahr sind wir zurück in die Nähe meiner Mutter und Stiefvater gezogen, um mehr Unterstützung im Alltag zu haben, was auch sehr gut funktioniert.
In letzter Zeit allerdings stichelt vor allem meine Mutter mir gegenüber extrem gegen meinen Mann.
Er ist Gamer und spielt abends gerne auf seiner Konsole, meist allerdings wenn ich eh schon im Bett bin. Ihrer Meinung nach wäre das egoistisch von ihm, da er am nächsten Tag müde ist und, sofern möglich, etwas länger schläft, wodurch ich mich am Wochenende morgens alleine um die Kinder kümmere. Er übernimmt allerdings auch täglich die Nachtschicht bei unserer älteren und pflegebedürftigen Tochter, wodurch jeder müde wäre.
Sie versteht generell nicht, wie jemand so viel Zeit in Gaming investieren kann und denkt, dass er mal mein irgendwann anstehendes Erbe verzocken würde, was absolut unsinnig ist, aber sie hat sich so sehr darauf eingeschossen, dass jede Aussage dagegen ins Nichts führt.
Mein Stiefvater hat mich auch adoptiert vor ein paar Monaten und das hat sich ewig verzögert, weil meine Eltern auch hier Vorbehalte gegenüber meinem Mann hatten und nicht wollten, dass er dadurch irgendwann mal Zugriff auf das Geld meines Stiefvaters hätte.
Generell ist er oft erschöpft vom seiner Arbeit als Lehrer und macht dadurch auch tagsüber mal ein Powernapping, was in ihren Augen auch unmöglich ist, da ich ja dadurch alles stemmen müsste. Natürlich würde ich mir das manchmal auch anders wünschen und bespreche das auch mit ihm unter vier Augen, nehme ihn vor ihr aber selbstverständlich in Schutz.
Ich traue mich auch gar nichts negatives über meinen Mann bei ihr zu erwähnen, damit sie nicht irgendein weiteres Problem mit ihm hat und das immer wieder rausholt.
Sobald er irgendwas in ihren Augen nicht richtig macht mit den Kindern, erzählt sie es mir. Allerdings nicht direkt, sondern immer durch die Blume, als wäre es lieb gemeint, obwohl es nur passiv aggressiv ist. Im Sinne von „wie ist eigentlich eure Einstellung zu …, wie handhabt ihr das, denn bei ihm ist es so und so“.
Ich hatte immer ein tolles Verhältnis zu meiner Mutter, aber so ist es einfach nur anstrengend und treibt für mich eher einen Keil zwischen Mutter/Tochter als zwischen mich und meinen Mann.
Vor ein paar Tagen kam wieder nur die Aussage „Du hast ja einen starken Rücken, immerhin hältst du ihm seinen ständig frei“ und „sag nur Bescheid, wenn du merkst, dass es doch zu viel ist“. Das klingt erstmal nett, aber mit dem Unterton und Gesichtsausdruck hat es einen mehr als faden Beigeschmack. Meine Reaktion, dass wir sehr gut klarkommen, wird registriert, aber nicht wirklich akzeptiert, so scheint es.
Der Höhepunkt kam heute, als ich fragte, ob ich in Abwesenheit etwas aus ihrem Haus holen könne und als Antwort kam „Ja DU darfst das, aber wir wollen nicht, dass er alleine im Haus ist“. Als ob er ihnen etwas wegnehmen würde.
Mein Mann ist der gutmütigste Mensch überhaupt und absolut nicht materiell und würde sein letztes Hemd für uns geben.
Traurigerweise mag er meine Mutter total gerne und findet, dass sie eins große Hilfe ist. Ihm mag ich für das einigermaßen gute Verhältnis dieses Verhalten von ihr gar nicht erzählen.
Habt ihr einen Ratschlag, wie ich ihr endlich klarmachen kann, dass wir sie gerne bei uns haben, aber diese Aussagen nicht toleriert werden? Ich will kein Ultimatum setzen und die Kinder lieben ihre Oma, aber so ist es einfach nur stressig.
Danke fürs Lesen :)