Hallo in die Runde,
ich hab mir nicht alle Postings durch gelesen. Ich möchte aber zu einigen Punkten meine Sicht erzählen. Auch auf die Gefahr hin, dass es schon von anderen so oder so ähnlich geschrieben wurde.
Was mich stutzig macht, ist, dass du einfach jeden einzelnen Schritt von deinem Freund kennst. Du kennst exakt die genaue Uhrzeit von wann bis wann er arbeitet. Das er nie Überstunden macht, wie lang sein Heimweg ist usw.. Versteh mich nicht falsch, aber was machst du denn, wenn er mal später von der Arbeit los kommt, im Stau stand oder einen Freund auf dem Heimweg getroffen hat und sich verquatscht hat? Du kommst mir, anhand deiner Texte, mega kontrollierend und einengend vor. Damit will ich nicht sagen, dass es falsch ist, wenn man weiß von wann bis wann der Partner arbeitet usw. Aber gefühlt jeden Schritt zu wissen? Und wenn einmal etwas "dazwischen" kommt, was passiert dann? Gibt es dann Drama?
Auch finde ich es seltsam, dass dein Freund nach der Arbeit immer zuhause ist. Du sagst zwar, du hast kein Problem damit, wenn er Bekannte und Freunde besucht usw.. Ich sehe das aber etwas anders. Ich könnte mir vorstellen, dass deine genaue Analyse von seinem Tagesablauf/jeden seiner Schritte usw. mit ihm auch etwas macht. Und wir wissen hier nicht, worüber ihr die letzten 3 Jahre noch so diskutiert habt. Ich könnte mir aber vorstellen, dass es in der Vergangenheit ähnliche Diskussionen gab. Wenn er bspw. zu lang oder zu oft mit Freunden unterwegs war usw.. Und um dieser Diskussion aus dem Weg zugehen, macht er nichts mehr. Das Ding ist nur, dass man irgendwann ausbricht. Und dafür scheint mir diese besagte Freundin der Anlass zu sein.
Ich möchte nicht sagen, dass alles deine Schuld ist. Aber diese Freundin ist nicht das Kernproblem. Vtl für dich aber nicht für ihn. Und wie schon gesagt, dass was ich gelesen habe, wirkt auf mich sehr einengend. Und würde ich mitbekommen, dass mein Partner jeden meiner Schritte, meinen kompletten Tagesablauf studiert und analysiert, wäre es bei mir vorbei. Das Problem ist auch, dass wir selber gar nicht merken wie wir auf andere wirken. Und wenn man dann noch einen Partner hat, der Painpoints schlecht ansprechen kann usw. ist es eine Abwärtsspirale. Selber schon so erlebt. Da sind wir wieder beim Thema Kommunikation und Selbstreflexion.
Zu dieser besagten Freundin möchte ich nicht viel sagen. Es ist am Ende nicht ihr Problem, dass du ein Problem hast, dass sie offener ist und gern zeigt, was sie hat. Sie scheint zumindest ihren Wert zu kennen und zu wissen, was sie hat und wer sie ist. Und meistens triggern uns Dinge bei anderen, mit denen wir selbst an uns hadern. Schau da bitte mal auf dich und frage dich, warum hast du ein Problem, dass andere Frauen sich gern freizügig zeigen? Ist es, weil du selber mit dir und deinem Körper unzufrieden bist? Und du deshalb jetzt so auf sie reagierst? Und nein, das Problem ist nicht, dass dein Freund zu ihr zur Massage will. Sondern das sie sich freizügig zeigt. Denn es könnte auch irgendeine Frau sein, die ihn massiert oder die Haare schneidet im freizügigen Style. Das Problem wäre das Gleiche, wenn du davon wüsstest. Und das ist kein Problem deines Freundes und auch nicht von ihr. Sondern deins. Und um die eigenen Probleme können nur wir uns kümmern. Anderen etwas verbieten oder Sittenpolizei zuspielen, ist der falsche Weg. Denn wenn man als Frau weiß, was man hat, wer man ist usw. triggern solche Frauen einfach nicht mehr. Das ist leider ein Fakt. Und ja, vtl gefallen meine Worte jetzt nicht, aber nimm bitte den Denkanstoß mit und arbeite an dir selbst.
Denn nur das Problem bei anderen (dein Freund, diese Freundin) zu suchen, ist falsch. Ganz oft, sind wir auch selbst Co - Creator für solche Dinge. Das will sich aber niemand eingestehen.