Hallo an alle... 🙂
Vielleicht passt der Beitrag nicht hier hin. Auf die Schnelle ist das jedoch der erstbeste Ort, den ich gefunden habe, für mein Thema.
Ein paar Eckdaten zum besseren Hintergrundverständnis:
Ich bin 32 Jahre, w, ledig u. single derzeit. Lebe seit ein paar Jahren in einer WG mit meiner Mutter, was bereits zu ändern geplant ist. (Grund vorweg: Habe sie anfangs unterstützt, da sie schwer psychisch erkrankt war u. es auch finanziell die beste Lösung gewesen ist damals. Dann drehte sich das Blatt u. die belastende Situation hat mich selbst in eine langwierige gesundheitliche Schieflage versetzt inkl. finanzieller Einbußen, weshalb eine Änderung sich weiter verzögert hatte. Deshalb ist die Wohnsituation noch die aktuelle Momentaufnahme.)
Meine Mutter ist geschieden, Vater war permanent arbeitslos - gewalttätig u. tyrannisch.
Eine der großen Mangel- u. Traumawunden meiner Mutter ist es, ihr ganzes Leben in Entbehrung, Leid gelebt zu haben mit dem Mann an der Seite, der nichts für die Familie getan hatte, außer sie zu zerstören.
So, worum geht es nun?:
Das Thema kein Eigentum/Eigenheim zu besitzen, im Grunde beinahe mittellos u. mit ihren Worten "ständig gequält" zu sein ist derzeit besonders schlimm bei ihr. Sobald sie durch etwas daran erinnert wird, dass andere Menschen gemeinsam etwas erschaffen, sich Häuser kaufen, auswandern oder sonstiges ist ihr Schmerzpunkt enorm getriggert, was ich auch nachvollziehen kann. Jedoch nicht, dass sie verbal auf mich los geht. Sie entlädt das vorzugsweise auf mir. Auch wenn ich mich abgrenze u. das Gespräch beende, geschieht es einfach immer wieder. Richtig böse, sie schreit mir Vorwürfe u. Beschimpfungen entgegen/hinterher lässt nichts aus, verbal um sich zu schlagen, wettert minutenlang lautstark vor sich her. Mich triggert u. verunsichert das inzwischen gewaltig.
Ihr Vorwurf an mich:
Anfangs: Dass ich nicht mit 12! Jahren damals eingewilligt hätte, einen Mietkauf mit ihr gemeinsam einzugehen.
Wir hätten uns ja zusammen tun können u. sie hätte das ja bezahlt u. auf meinen Namen gemacht und irgendwas mit Kredit etc. und und und. Aber ich hatte ja keinen Sinn dafür. (Dieser Satz wird mir dann ganz giftig vor die Füße gespien.) Mittlerweile habe ich, mit viel Kampf, ihr klarmachen können, dass diese Anschuldigung jeder Logik entbehrt u. absurd ist. Offen eingestanden hat sie das jedoch nicht, nur aufgehört diese Alterszahl zu verwenden.
Jetzt ist die Alterszahl geändert, der Inhalt jedoch gleich: Immer geht es um "vor 10 Jahren hast du nicht...." oder "mit 17-18 Jahren hast du nicht....." Hast dich lieber 7 Jahre lang mit deinem nichtsnutzigen Exfreund umgeben statt mit mir einen Mietkauf zu machen. Dann hätten wir jetzt etwas gehabt u. nicht jahrelang das Geld sinnlos zum Fenster raus geworfen. Du bist genauso nutzlos wie dein Vater. Dasselbe wie mit ihm... wiederholt sich wieder. Groß reden kannst du, so wie er, aber nix auf die Beine stellen. Du bist nur ein Stock im Getriebe, ein Hindernis, ein Quertreiber wie dein Vater. uvm.
Wir hatten darüber nie gesprochen....Sie hatte dieses Thema ein paarmal mit ihrer eigenen Mutter beredet, doch nie mit mir. Geschweige denn ging es jemals um eine ernsthafte Entscheidung dafür. Wenn ich jetzt darüber nachdenke, hatte ich auch nie den Wunsch dazu bisher, vor allem nicht in dieser Konstellation. Im Gegenteil, ich möchte das überhaupt nicht mit ihr gemeinsam. Das war offenbar immer nur in ihrem Kopf präsent. Ich möchte solche Dinge mit meinem Mann erschaffen, nicht mit meiner Mutter. Für mich fühlt sich das falsch an.
Jetzt zweifle ich jedoch, ob nicht tatsächlich ich hier das Problem bin u. mir/uns im Weg gestanden habe. Sie vermittelt mir mit aller Macht den Eindruck, ich hätte eingefahrene u. bescheuerte Ansichten, der Besitz würde ja mir letztlich bleiben, wenn sie nicht mehr da ist etc.
Wie seht ihr das? Was haltet ihr von der Situation der Vorwürfe und von der Option mit einem Elternteil gemeinsam Immobilienbesitz zu erwerben?
Ich bin dankbar für euer Feedback!