Ich kann da deine Enttäuschung nachvollziehen. Für dich gehört das eben in deiner Art des Liebesbeweises dazu und bei ihr eben nicht. Du kannst jetzt versuchen, da ganz viel rein zu interpretieren ... aber lass es einfach. Eines würde ich mit ihr offen und ehrlich bereden. Du bist 50 und wünschst dir eben eine feste Partnerin, die mit dir viele Jahre durchs Leben schweift. Das sollte ihr ebenso gefallen und wenn du Zweifel daran hegst, dass sie es etwas anders sieht, dann hättest du den Grund auf der Hand. Ich glaube das ist dein Ding, warum du unsicher bist - oder?
Ansonsten und das ist nicht direkt zu deiner Sache:
Wenn es die Institution der Ehe nicht gäbe, würde sie sofort erfunden.
Sie zeigt doch nichts anderes an, als dass zwei Menschen für sich als Perspektive haben miteinander und füreinander durch das Leben zu gehen.
Vieles wird doch als liebende Ehe-Gemeinschaft einfacher und natürlich bei einer Trennung deutlich schwieriger.
Das Argument sich die Freiheit zu bewahren und keine feste Bindung einzugehen, weil man seine Unabhängigkeit einschl. der finanziellen und unbeeinflusste Entscheidung über alles im Leben erhalten möchte, ist völlig legitim und nachvollziehbar. Dann sehe ich aber letztlich in meinem Partner auch nur einen Lebensabschnittspartner, was auch nicht verwerflich ist.
Jetzt werden einige sagen, nein das stimmt nicht und eine Ehe soll ja auch kein Gefängnis sein. Alles richtig, aber in der generellen Grundeinstellung ist es eben einfacher Konflikte auf dem kalten Wege einer Trennung zu lösen, wenn man sich in keiner Ehe befindet. Ich weiß, dass es jetzt hier vieles an Argumenten dagegen gibt - aber wenn man über alles den Schnitt zieht, bleibt dieses.