Hallo zusammen, vllt kann mir ja jemand einen Ratschlag da lassen.
Also, mein Ex Freund (28) und ich (26) waren knapp 4 Jahre zsm. Wir kennen uns aber schon, seit wir 14/16 sind.
Es fing schwierig an, gab viele Probleme durch fremdschreiben seiner Seits und und und. Hab immer gehofft es wird sich bessern und habe mir oft toxische Sachen gefallen lassen.
Sind dann irgendwann zsm gezogen und nach ca 1 Jahr gab es so krach, wieder wegen schreiben bzw dating Seiten hinter meinem Rücken, dass ich ihn rausgeworden habe und wir uns trennten. (Das ganze war nämlich irgendwann auch so toxisch, dass man Passwörter und Standort des anderen hatte, daher weiß ich auch von den ganzen Sachen, weil er immer "beweise" hinterlassen hat, ich kann aber sicher sagen, dass er mir zumindest nie körperlich fremd gegangen ist)
Er rannte mir nach dem raus wurf Wochen hinterher, weinte und versprach mir sich zu ändern. Ich nahm ihn zurück und er änderte sich. Bis dato hatte ich immer gesagt, wenn diese Frauengeschichten nich wären, hätten wir eine top Beziehung daher war ich mir sicher, wenn er damit jetzt endgültig aufhört wird alles super.
Es folgte eine wunderschöne Zeit, in der wir sachen unternahmen und er trug mich auf Händen. Alle toxischen apps und kontroll sachen wurden entfernt und alles schien super, meine Seele heilte, die stalkerei hörte auf und vertrauen war irgendwann voll da. Ich konnte mir eine Zukunft und Kinder mit ihm vorstellen (habe selber 1 Sohn mit in die Beziehung gebracht, der ihn papa nennt).
Ich dachte, jz wird alles top aber da kamen andere Probleme auf, die mir vorher nie so bewusst waren. Wir haben absolut nichts miteinander unternommen und ich fühlte mich irgendwann nich mehr wie eine Priorität. Ein erneuter Einzug wurde immer nach hinten verschoben (er lebt noch im Kinderzimmer, bei seinen eltern) und zu Aktivitäten musste man ihn quasi zwingen. Außerdem fiel mir auf, dass er nie Zeit mit meinem Sohn verbracht hat, so wie ich es mir nach 4 Jahren gewünscht hätte. Er behandelte mich nach der Trennung stets liebevoll und zeigte mir auch immer, dass ich ihm wichtig bin und er mich liebt, Streitereien waren eher selten, Hauptthema war wenn sein stubenhocker dasein und der verweigerte Einzug. Ich sollte dazu erwähnen, dass mein Sohn durch seine Krankheit echt "anstrengend" sein kann und sogar ich manchmal am Ende meiner Kräfte bin, mein Ex sagte auch immer wieder, dass er deswegen nicht einziehen will und sich unsicher ist, er hätte angst, dass durch den alltäglichen wahnsinn die beziehung kaputt geht. Ich sagte ihm aber, dass ich keine getrennt lebende beziehung möchte nach dem motto ganz oder gar nicht. Habe ihm oft die Entscheidung gegeben, zieh es mit uns durch oder geh, er wollte immer bleiben und ich bin der Meinung nach 4 Jahren sollte man endlich mal wissen, ob man das so will oder nicht.
Ich war am ende ständig nur noch genervt und abweisend und fühlte mich im Stich gelassen, da wir nie etwas unternahmen und er nicht einziehen wollte. Ich stand mit allen Verpflichtungen und Aufgaben alleine da, Hilfe oder Unterstützung kam eher widerwillig nach mehrfachem fragen. Wir haben uns zwar fast jeden Tag gesehen, aber ich wollte mehr. Ich wollte schöne Erinnerungen und Erlebnisse mit ihm teilen und jemanden an meiner Seite, der für mich und meinen Sohn zu 100% da ist und mir den Rücken stärkt.
Jetzt waren wir noch einmal als Familie im urlaub, das war auch echt schön aber als er mir dann nach den Urlaub, 2 Tage vor einer Feier absagte, auf die wir gemeinsam eingeladen waren und zu der er mit fest zugesagt hatte, war das Fass bei mir übergelaufen. Auf der Feier sah ich Frauen in meinem Alter in stabilen Partnerschaften, mit Kindern und ich merkte, was für einen Kindergarten ich eigentlich als Beziehung habe. Dieses ständige Gefühlschaos, ob das alles so richtig is, ob dieser Mann mich in Zukunft wirklich glücklich macht, ob diese Beziehung überhaupt von seiner seite aus stabil ist? Ich trennte mich noch am nächsten Tag (jz vor 3 Wochen). Das Ganze lief auf ganz unschön über ein Telefonat, weil er sagte es reicht zu telefonieren.
Ich fühlte mich danach absolut frei und glücklich und war mir sicher, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. In den 3 Wochen gab es nur einen Tag, an dem ich echt gelitten habe, weil ich gesehen habe, dass er einer Frau wieder folgt wegen der wir anfangs oft Streit hatten. Danach ging es mir aber wieder gut. Gestern habe ich ihn dann zufällig auf einer dating Seite gesehen, die ich mir für belanglose schreiberein runter geladen habe. Und wie der Zufall es so will stand dort sein Standort welcher zu einer Stadt passt, in der er ebenfalls eine Frau früher hatte mit der er vor mir regelmäßig im Bett war. Er hat auch die Nacht dort verbracht.
Das hat mir regelrecht den Boden unter den Füßen weg gerissen, weil ich mir sicher war, dass er zumindest an mich denkt oder noch am verarbeiten ist, denn er hat kaum Freunde und kaum ablenkung und ist die meiste Zeit zuhause vorm PC.
Außerdem hat es mich unfassbar verletzt, dass er die zeit investiert, bis in eine andere stadt für sie zu fahren und mit mir nicht mal zsm spazieren gehen will. Jetzt habe ich das Gefühl, dass ihm alles scheiß egal war, ich könnte mir nämlich absolut nicht vorstellen, mit jemand anderem tiefe Gespräche zu führen geschweige denn Intim zu werden.
Für mich war das jz auch nochmal so ein endgültiger Strich, denn so wie ich mich kenne, würde ich ihm nach so einer Aktion nicht mehr in die Augen schauen können. (Ich weiß, er kann machen was will, da wir getrennt sind aber ich persönlich finde es trotzdem enttäuschend).
Heute ist so ein Tag, wo ich alles bereue und mich frage, ob meine Ansprüche zu hoch waren. Meine Freunde sagen ich spinne und nach all den Problemen und Unsicherheiten soll ich froh sein, dass ich ihn los bin und ich soll auch an meinen Sohn denken, der einen Mann Papa nennt, der nie Zeit mit ihm verbracht hat. (Das Papa kam übrigens von ihm allein, das wurde ihm nicht eingetrichtert oder sowas)
Aber ich bin drauf und dran ihm zu schreiben, weil ich seine Anwesenheit und Nähe vermisse, ich kann absolut nicht alleine sein und mein Kopf denkt sich die ganze Zeit "ja er war keine Unterstützung, hat mich oft im Stich gelassen und versetzt, aber wenigstens war er da".
Ich habe Angst, die falsche Entscheidung zu treffen. Eigentlich ging es mir die ganze zeit ja gut mit der Trennung aber der Gedanke ihn nie wieder zu sehen und ihn in den Armen einer anderen zu sehen lässt mich durchdrehen. Ich hatte mich öfter getrennt, immer mal wieder für 1/2 Tage, vorallem früher wo es diese Frauengeschichten gsb, aber er kam immer wieder bei mir an und jetzt nichts davon. Ich hatte mir gewünscht, dass er es mir nicht unnötig schwer macht und sich einfach nich mehr meldet damit ich nicht wieder "einknicke" und endlich nach vorne schauen kann.. aber jz wünsche ich es mir doch...ich bin so verzweifelt..