Hallo zusammen. Mir liegt etwas auf dem Herzen, das ich so nicht mit Freunden besprechen möchte, deshalb hier die Suche nach Ratschlägen...
Mein Freund und ich sind seit 2 Jahren in einer Beziehung. Vor 6 Monaten ist er bei mir eingezogen. Ich kann ehrlich sagen, ich liebe ihn von ganzem Herzen. Er ist lieb zu mir und meinen beiden Kindern und hat für jede schwierige Situation Verständnis und bleibt dabei ruhig und sympathisch. All das habe ich in meiner 15 jähriger Ehe vor seiner Zeit so nicht erfahren... Als wir uns kennenlernten, war unser Sexleben aus meiner Sicht fantastisch. Während meiner gesamten Ehe hatte ich gefühlt und überspitzt gesagt nicht so viel Sex wie mit ihm in einer Woche. Ich war ehrlich zufrieden und habe mich bei ihm gut aufgehoben gefühlt. Ich bin eher der natürliche Typ Frau und lege Wert auf "Werte". Sex bedeutet für mich Vertrauen, Ehrlichkeit und Liebe. Und dabei meine ich nicht "langweiligen" Blümchensex, bei dem es immer gesittet zugehen muss... Mein Partner sagte mir von Tag eins, dass er mich sehr attraktiv findet, ich absolut sein Typ Frau bin und er mich liebt. Er sagt, dass ich ihn sexuell vollkommen befriedige, hat mir bei jeder Gelegenheit über den Po gestreichelt und mir signalisiert, dass er Lust auf mich hat. Nun erwähnte er vor ein paar Monaten aus einem Gespräch heraus, dass er sich mehrmals täglich bzw in der Woche, selbst befriedigt. Innerlich traf mich diese Tatsache damals sehr stark. Ich hatte es nicht erwartet und auch nicht vermutet, dass er das Bedürfnis danach hat wo er doch immer wieder betont hat, wie zufrieden er mit unserem Sexleben ist. Nach ein paar Wochen habe ich es verdaut und akzeptieren können, da jeder Mensch auch eine eigene Sexualität hat für sich ganz alleine. Doch leider kann ich seinen Worten (du bist perfekt für mich, ich finde dich sehr anziehend usw.) nach dieser Gewissheit nicht mehr gleich so viel Gewicht geben wie davor. Doch leider kam jetzt was dazu... Vor ein paar Tagen habe ich in seinem Handy Verlauf nach einem Artikel gesucht, den wir gemeinsam gelesen haben. Dabei bin ich auf unzählige Pornovideos gestoßen. Teilweise mehrere am Tag. Auch als wir im Urlaub waren und mit den Kindern im Hotelzimmer schliefen, hatte er Videos aufgerufen. Wir waren auf Mallorca und es kamen Videos wie "Malle Girls f*..." und vieles mehr :( im Nachhinein bin ich mir sicher, als an manchen Tagen Sex haben wollte, hatte er sich kurz vorher Pornos angeschaut und wollte dann quasi an mir den Druck ablassen. Ich bin zutiefst traurig deswegen und sehr verletzt. Ich bekomme ungewollt Tränen in den Augen, wenn er mir sagt dass er mich liebt. Ich habe kein Vertrauen mehr zu ihm. Ich möchte keinen Mann an meiner Seite haben, der solch niveaulose Frauen und ihre intimsten Stellen im Internet begafft. Ich habe, seit ich weiß was er sich da Tag täglich, auch während der Arbeitszeit anschaut, keine Verlangen mehr nach Sex mit ihm. Ich glaube nicht mehr an seine Komplimente, weil ich das Gefühl habe, ich kenne ihn nicht. Plötzlich ist da eine Seite an ihm, die das komplette Gegenteil davon ist, was er hier in der Familie zeigt. Den ganzen Tag treiben mich die Gedanken, er hat mir etwas vorgemacht. Die Vorstellung ich könnte mich in ihm getäuscht haben, macht mich krank. Wenn ich daran denke krümmt sich mein ganzes Magen zusammen und mir wird schlecht. Ich bin was Sex angeht nicht prüde. Nur habe ich keinerlei Erregung dabei, anderen Menschen beim Sex zuzuschauen. Es widert mich fast sogar schon an zu sehen, wie sich eine nackte Frau von 3 und mehr Männern von allen Seiten bespritzen lässt. Was findet er daran gut? Wieso braucht er diesen Konsum in dem Ausmaß?
Ich hoffe jemand hier hat die Zeit gefunden den langen Text zu lesen und möchte seine Gedanken diesbezüglich mit mir teilen.