Hallo Ihr lieben,
vor 3 Monaten ist unsere Katze nach 17Jahren gestorben. Sie war wie mein drittes Kind und wir hatten eine ganz besondere Verbindung. Dementsprechend hat ihr Tod auch ein echt großes Loch in meinem Herzen hinterlassen und ich habe sehr viel geweint.
Ehrlich gesagt habe ich noch so um jemanden getrauert. So armseelig das jetzt auch klingt, ist es aber einfach so.
Und jetzt zu meinem "Problem" ;
seitdem geht es mir gut!? Ja, wirklich gut. Ich hab versucht mich daran zu erinnern, wann es mir zuletzt so gut ging wie jetzt und bin zu dem Schluss gekommen, dass es mir psychisch noch nie so gut ging. Plötzlich komme ich manchmal ich es aus meiner Komfortzone raus und schaffe es tatsächlich , zumindest hin und wieder, mich selber aus meinen zwanghaften Verhaltensweisen rauszuholen. Plötzlich gelingt es mir in immer mehr Situationen rationaler zu denken und handle viel seltener impulsiv. Ich kann besser schĺafen und mein Alltag fällt mir viel leichter. Es fühlt sich an, als hätte sich ein Knoten gelöst.
Ich kämpfe mein Leben lang mit Selbstzweifeln, selbstzerstörendem Verhalten, Essstörung, Substanzenmissbrauch, bin emotional abhängig und habe immer wieder depressive Phasen die sogar schon zu Jobverlusten oder zum Ende einiger Freundschaften geführt haben. Und jetzt aufeinmal schaffe ich es meinen Alltag zu strukturieren, meine Wohnung ordentlich zu halten und durch den Alltag zu gehen ohne mir ständig Gedanken darüber zu machen wer mich wohl grade alles anguckt und sich über meine Figur lustig macht?
Natürlich ist längst nicht alles perfekt und ich habe noch immer ganz viele Baustellen, das ist mir klar aber so wie es jetzt ist, ist schon mal ein guter Anfang. Allerdings habe ich Angst, dass das einfach nur eine manische Phase ist und plötzlich alles wieder über mir zusammenbricht. Was, wenn ich mich grade einfach nur selbst belüge?
Hat jemand vielleicht eine ähnliche Erfahrung gemach und nach einem Schicksalsschlag einen Fortschritt erlebt statt daran kaputt zu gehen?
Ich würde mich über ein paar Antworten freuen.