Könnte etwas länger werden.
Vor 5 Jahren habe ich einen Mann kennengelernt - habe mich für ihn scheiden lassen. Er ist, ganz ohne Kitsch und Romantik, die große Liebe meines Lebens.
Trotzdem hat unsere Beziehung die Corona-Krise, meine Verlustängste, die Scheidung, seine Depression und sein Burn-out nicht überlebt.
Nach der Trennung haben wir versucht Freunde zu bleiben, was aber nicht funktioniert hat. Er hat dann eine Frau kennengelernt, ich einen anderen Mann.
Vor 8 Monaten haben wir gemeinsam beschlossen, das der letzte freundschaftliche Dienste sein muss, getrennte Wege zu gehen. Was für unsere persönliche Entwicklung gut war. Ich habe eine Therapie begonnen, etc
Zu Weihnachten (nach 3 Monaten ohne Kontakt) haben wir begonnen wieder Mails zu schreiben, wir haben uns bis heute auch 3x getroffen. Stundenlang geredet, auch Sex gehabt. Moralisch verwerflich, denn er ist noch in einer Beziehung.
Nun ist es so, das seine Beziehung keine glückliche ist. Das sagt nicht nur er, sondern auch seine Familie.
Ich weiß, dass ich nun die Affäre bin, versuche aber schon, ihn als Gesprächspartner wieder in mein Leben zu lassen.
Eine Beziehung würde niemals funktionieren. Ich Verlustängte, er Bindungsängste. Keine gute Kombi.
Ich würde den Kontakt gern aufrecht erhalten, locker und entspannt. In einem Ausmaß bei dem unsere Ängste nicht wieder hochkommen. Und wir langsam wieder zueinander finden.
Nun meine Frage, ist das zu romantisch gedacht? Zu hoffnungsvoll? Verlier ich mich da in einer Vorstellung das Menschen wieder zu einander finden können?