Liebe Community,
ich wende mich an euch, da ich dringend einen Ratschlag brauche.
Ich arbeite im Ausland und habe hier vor 7 Monaten meine Freundin kennengelernt.
In der Kennenlernphase habe ich ganz offen über Teile meiner Lebensplanung geredet unter anderem darüber, dass ich einen befristeten Arbeitsvertrag habe und sehr wahrscheinlich die nächsten 4-5 Jahre noch ein bisschen in Europa reisen muss bis ich eine permanente Stelle im akademischen Bereich finde.
Das ist für sie kein Problem und im Zuge dessen, waren wir uns auch beide einig, dass wir in der derzeitigen Lage auch keine Kinder wollen aber irgendwann schon.
Zu Anfangs war es absolut OK für mich nur mit Kondom zu verhüten und mich stört das auch nicht wirklich.
Nach ca. 3 Monaten Beziehung äußerte meine Freundin den Wunsch „außerhalb“ ihrer fruchtbaren Tage auch ohne Kondom sex haben zu wollen.
Ich sprach mich da ganz klar dagegen aus, und erklärte ihr meine Sicht auf die Dinge und warum das für mich zu unsicher sei.
Sie war daraufhin komplett eingeschnappt und enttäuscht und griff mich an in dem sie mir vorwarf, dass ich doch keine Ahnung von der Biologie der Frau hätte und es UNMÖGLICH sein während der fruchtbaren Tage zu empfangen.
Seither ist es nun so, dass sie beim Vorspiel ab und zu unvorsichtig ist und sie dann merkt wenn ich „langsamer mache“ und daran denken muss.
Wenn ich vor dem Sex frag ob sie ihre fruchtbare Zeit hat, dann erfreut sie das garnicht und ich könne mir ja selbst einen Kalender aufs Smartphone laden…
Sie sagt, im Falle einer ungewollten Schwangerschaft würde sie einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen lassen.
Ich erklärte ihr, dass das wohl das beste wäre aber fügte darüber hinaus hinzu, dass ich das einfach doof finde weil ich mich selbst ganz gut kenne und weiß, dass ich an so einer Sache psychisch sehr lange knabbern würde. Am Ende des Tages liegt die Entscheidung in diesem Thema sowieso endgültig bei ihr. O-ton solle ich laut ihr einfach mal abwarten. Ich akzeptierte das vorerst so bin aber seitdem beim Sex nicht mehr so voll dabei, weil ich das Gefühl habe nicht richtig verstanden zu werden.
Letztes Wochenende trat nun der Fall ein, dass ihre Periode ausblieb bei einem sonst perfekten Zyklus von 28 Tagen.
Ich blieb zunächst ganz ruhig aber von Tag zu Tag wurde meine Sorge größer und ich fühlte mich sehr hilflos.
Der Schwangerschaftstest war negativ (Zuhause-Test und Bluttest beim Arzt) und die Periode kam dann mit 6 Tagen Verspätung.
Das waren sehr lange 6 Tage für mich und das hatte seine Auswirkungen auf meine Lebensfreude, meine Beziehung und auch auf meine Arbeit und den Sexdrive.
Ich kann das so nicht weitermachen und wünsche mir eine Doppelte Verhütung.
So könnte man mir ein wenig mehr meine Angst nehmen und auch ohne Kondom wäre dann ein deutlich geringeres Risiko als nur die Kalendermethode.
Die Pille möchte sie nicht nehmen und das kann ich auch völlig verstehen. Die Hormonspirale ebenfalls (Hormone nimmt sie, aus gutem Grund, sehr ernst).
Ich weiß nun nicht mehr wie ich dieses heikle Thema nochmal ansprechen soll aber irgendwas muss sich auf jeden Fall ändern, da ich sehr unglücklich bin mit der Situation.
Habt ihr einen Rat?
Vielen Dank und LG Daniel