Hallo liebe Community,
seit fünf Jahren bin ich in einer Beziehung, die mir zunehmend Sorgen bereitet. Trotz tiefer Gefühle für meinen Partner, mehren sich meine Zweifel bezüglich unserer Beziehung.
Rückblickend erkenne ich, dass er mich häufig manipuliert hat, insbesondere nachdem er Fehler gemacht hatte. In solchen Momenten endete es oft damit, dass ich mich entschuldigte, nachdem er mir gegenüber distanziert und abweisend war. Kürzlich habe ich ihm deutlich mitgeteilt, dass ich keine sexuelle Nähe wünsche. Seine Reaktion war Frustration; er betonte, wie sehr er sich auf unsere Begegnung gefreut hatte, insbesondere aufgrund seiner Sehnsucht nach körperlicher Nähe, begründet durch sein momentanes mentales Tief. Trotz meiner klaren Ablehnung versuchte er wiederholt, körperliche Nähe herzustellen, und zeigte sich verärgert über meine Zurückweisung. Leider ist dies kein Einzelfall. Er respektiert meine Grenzen nicht, insbesondere in sexueller Hinsicht, und akzeptiert ein „Nein“ meinerseits nicht.
Es gibt Situationen, in denen sein körperliches Verhalten mir gegenüber zu weit geht. Ich habe festgestellt, dass ich hin und wieder blaue Flecken an Armen und Beinen davontrage. Diese Momente erklärt er oft als spielerisch und behauptet, seine Härte sei ein Ausdruck seiner Liebe zu mir.
Er untersagt mir auch, mit Freunden über unsere Beziehung zu sprechen. Diese Einsamkeit ist einer der Gründe, warum ich mich an euch wende.
Nachdem ich mich in den letzten Tagen intensiv mit dem Thema toxischer Beziehungen auseinandergesetzt und verschiedene Tests durchgeführt habe, die alle auf eine problematische Beziehung hinweisen, wachsen meine Bedenken. Trotz der erkennbaren Anzeichen einer toxischen Beziehung fällt es mir schwer, dies vollständig zu akzeptieren. Ich bin aufgrund seiner gelegentlich liebevollen Art unsicher. Er ist manchmal sehr liebevoll, macht mir Komplimente und spricht von unserer gemeinsamen Zukunft, was mich zweifeln lässt, ob ich mir sein toxisches Verhalten vielleicht nur einbilde. Mein Unbehagen in seiner Gegenwart nimmt zu, was sich negativ auf meinen Schlaf und mein Essverhalten auswirkt. Die Gedanken an sein Verhalten verursachen mir ständige Magenschmerzen.
Es ist wirklich herausfordernd, vor allem weil er die Situation scheinbar ganz anders sieht. Ich habe bereits versucht, ihm zu erklären, dass er meine Grenzen nicht immer respektiert. Seine Reaktion darauf war ziemlich schockiert; er sagte, dass ihm nicht bewusst war, wie seine Handlungen auf mich wirkten, und drückte Reue aus, versprach, sich zu bessern. Aber ehrlich gesagt, bin ich mir unsicher, ob solche tief verwurzelten Verhaltensmuster wirklich verändert werden können.
Er versuchte mich davon zu überzeugen, dass unsere Beziehung es wert sei, darum zu kämpfen. Er betonte, dass er auch seine guten Seiten habe und mich mehr als alles andere liebt. Diese Worte haben mich jedoch in einen Zustand der Verzweiflung und Ratlosigkeit versetzt. Ich frage mich, ob ich mir sein schlechtes Verhalten vielleicht nur einbilde?
Die Vorstellung einer Trennung löst große Angst in mir aus, vor allem die Angst, eine solche Entscheidung zu bereuen. Ich fühle mich momentan unfähig, diesen Schritt zu gehen und bin unsicher, wie ich weiter vorgehen soll.
Der Text ist etwas lang geworden, ich hoffe ihr konntet mir folgen :)