regina_12270451Hi izabela, hi daria
grundsätzlich muss ich erst einmal anmerken, dass ich keinen grossen unterschied in der handlungsweise zwischen mann und frau in einer solchen situation sehe und die geschriebenen zeilen natürlich nur meine persönliche meinung wiederspiegeln.
nichtsdestotrotz will ich noch einiges anfügen/kommentieren:
der hauptunterschied in der denkweise wird wohl die unterschiedliche reaktion auf fortlaufende "annäherungsversuche" sein. während eine frau die situation wohl eher gewohnt ist und ihren partner durchaus nach diesem kriterium ("durchhaltevermögen") aussuchen kann, schmeichelt eine solche situation zunächst natürlich auch einem mann, aber die summe dessen könnte ihn einfach abschrecken/überlasten. mir ist es z.b. nie passiert, dass ich mich auf etwas eingelassen habe, nur weil sie "hartnäckig drangeblieben ist". entweder gefiel mir die frau von anfang an so gut, dass ich eine gemeinsame zukunft sehen konnte oder halt nicht. um das genau rauszufinden, muss man natürlich einige zeit miteinander verbringen. in dieser zeit passiert es aber auch oft, dass sich der eine VERliebt und der andere ENTliebt. wie soll man(n) das nur rüberbringen, ohne den anderen zu kränken? das ist das dilemma, in dem sich viele männer finden und dann eher notlügen und halbwahrheiten von sich geben. das ist sicher eine charakterschwäche von männern, die aber auch darauf zurückzuführen ist, dass es einem mann wesentlich schwerer fällt, "nein" zu sagen. damit meine ich nicht unbedingt das körperliche, sondern im allgemeinen den umstand, dass männer einer frau gerne das gefühl vermitteln, etwas ganz besonderes zu sein. dass wir das ganze damit eigentlich nur verschlimmern - dazu braucht man(n) die erfahrung einiger zerbrochener beziehungen und die schonungslosen kommentare einiger ehrlicher ex-freundinnen.
warum sich der mann lieber in die "bequeme ex-beziehung" zurückzieht:
wenn jemand in einer beziehung anfängt, sich für jemand anderes zu interessieren, ist es klar, dass die beziehung nicht unbedingt "rundläuft". das heisst aber nicht, dass keine gefühle mehr da sind. sie sind womöglich durch monate-/jahrelange vernachlässigung einfach eingeschlafen. dass nun eine solche situation einen ganz besondere aufregung, einen neuen "pepp" in die ex-beziehung bringt, kann sich ja jeder vorstellen (voraussetzung ist natürlich, dass die/der fast-ex nicht den löffel hinschmeisst). also hat der "begehrenswerte" die wahl: lieber einen neuanfang mit einer frau, die er aber doch nicht so lieb gewinnen konnte (VERlieben), wie er's sich gewünscht hätte oder doch zurück in die vertraute beziehung, die durch die geschehnisse aber mittlerweile den alltags-trott abgeschüttelt hat und wieder viel aufregung verspricht. und dass eine "kämpfende freundin" sehr viel aufbieten kann, um den mann zu halten, brauche ich euch ja nicht zu erzählen.
also, unter diesen umständen, wie würdet ihr euch entscheiden??
ich denke, die antwort ist relativ einfach.
nun zum "spezialfall" von izabela:
das oben geschriebene kann meiner meinung nach nur auf neue bekanntschaften zutreffen. wenn zwei menschen bereits schon einmal zueinander gefunden haben, und das sogar mal die erste/grosse liebe war, ist meiner meinung nach die vertrautheit einer beziehung auch dort gegeben. wenn man dann auch noch (gemeinsam) feststellt, dass die gefühle immer noch da sind und man sich weiterhin/wieder prima versteht, sehe ich persönlich die "alte liebe" klar am längeren hebel. ich kenne die situation zwar nicht im detail, aber unter den kurz geschilderten umständen (viel distanz in der neuen beziehung wie von dir beschrieben) wäre meine entscheidung eindeutig! (die erste grosse liebe war auch bei mir die "liebe meines lebens")
aber wie gesagt kann ich hier natürlich nicht für alle männer sprechen und vlt. existieren auch noch weitere rahmenbedingungen, die ein solches urteil beeinflussen können..
ich hoffe, ihr könnt mit meinen manchmal etwas konfusen gedanken zumindest bissl was anfangen :)
lg,
herbie.