Hallo,
vor etwa 3 Jahren hatte ich auch ziemlich mit Angstzuständen zu kämpfen.
Bei mir war es hauptsächlich die Panik vor Krankheiten und dem Tod, ich hab mir bei jedem Wehwechen irgendwas eingeredet, bin ständig zum Arzt gelaufen und habe sehr darunter gelitten.
Teilweise ist mir das "normale Leben" sehr schwer gefallen, denn ich hab z.B. auf jede "Reaktion" des Körpers, auf jedes "kleinste Zucken" reagiert und alles verstärkt wahrgenommen. Ich konnte die Tageszeitungen nicht mehr durchblättern, weil ich beim Aufschlagen der Todesanzeigen wieder absolute Panik bekommen habe, Gedanken, die sich nicth mehr abschalten ließen.
Erst habe ich versucht, das irgendwie zu verdrängen. Irgendwann hab ich dann wirklich körperliche Symptome gehabt wie absolute innere Unruhe, Magen-Darm Probleme, Konzentrationsprobleme, Heulattacken usw...
Freunde und Familie sagten mir irgendwann, ich hätte mich unheimlich verändert; wäre ein anderer Mensch geworden.
Ernst und nachdenklich, der eigentlich immer fröhliche Mensch war wie weggeblasen...
In einem Forum habe ich mich mit Leuten ausgetauscht, die ähnliche Probleme hatten und erst sie konnten mich davon überzeugen, mich in ärztliche Behandlung zu begeben.
Ich hab mich dann nach einigem Zögern an meinen Hausarzt gewandt; der mich an eine Psychologin überwiesen hat. War mir im ersten Moment recht unangenehm, weil es halt dieses Klischee gibt...
Er trichterte mir allerdings dann ein, dass es absoluter Quatsch wäre, sich wegen so etwas zu "schämen"; zig Leute wären in psychologischer Behandlung und heutzutage sei so etwas "ganz normal"...
Nach diesem Gespräch habe ich mich dann dazu entschlossen, eine Verhaltenstherapie zu machen, weil ich diesen "Zustand" leid war und einfach nur wieder LEBEN wollte.
Und diese Therapie hat mir damals sehr gut geholfen, ich bin inzwischen so gut wie angstfrei; hab mit diesen Angstzuständen und Panikattacken kaum noch zu kämpfen...
Bin wieder fröhlich geworden und die Welt hat ihre Farbe zurückerlangt... ;o)
Ich kann Dir nur raten, Dich auch in therapeutische Behandlung zu begeben. Ich hab dieser Therapie zu verdanken, dass ich wieder ins normale Leben zurückgefunden habe.
Und ich habe gelernt, dass es nicht "schlimm" ist, zum Psychologen zu gehen...
Es sind mehr Menschen dort in Behandlung, als wie man denkt; warum auch nicht?
Wer Zahnschmerzen hat, geht zum Zahnklempner.
Warum soll nicht der, dessen Seele leidet, zum Seelenklempner gehen?? ;o)
Ist genauso normal - und es hilft!!!
Von daher - schnapp Dir das nächste Telefonbuch und mach einen Termin!
Du wirst sehen - nach einiger Zeit wird es Dir wieder besser gehen!!!
Alles Gute für Dich und viel Kraft
wünscht Dir
Sha