Mal anders gesagt, und auch,
damit mal was Anderes hiersteht.
Die Antworten hier in diesem Forum stehen nicht repräsentativ für die Bevölkerung.
Hier wird man eher Leute treffen, die nicht nur an der Qualität, sondern gar an der Quantität ihres Sexuallebens sprich Anzahl von Partnern interessiert sind.
Welche Massstäbe man da walten lässt, ist sicher individuell. Was für den einen normal ist, ist für jemanden mit einem anderen Hintergrund ein absolutes Tabu.
Und natürlich neigt jeder Mensch dazu, all sein Verhalten mit 'normal' zu bezeichnen, und sei es noch so wenig repräsentativ.
Auch bei mir sind Ressentiments gegen fragwürdige Promiskuität höchst entwickelt und heute würde ich sogar so weit gehen, mich in dieser Richtung als ziemlich intolerant zu bezeichnen (wie gegen Raucher...). Vermutlich würde ich eine Frau mit in dieser Richtung überbordendem Hintergrund auch eher nicht als potentielle Lebenspartnerin betrachten (besonders nicht im Hinblick auf einmal mir gegenüber gemachte Äusserung, dass nach 'viel Spass' endlich ein Mann für Familie gesucht wird ...), nicht weil ich damit etwas bewerten möchte, sondern weil ich keine Lust hätte, mir selbst in immer wieder neuen Vorstellungen geistige Unbill zu bereiten. Und weil ich sicherlich keine kongruente Vergangenheit habe, um mich mit ihr in einem auch gefühlsmässig tolerierbaren Gleich-Gewicht zu fühlen.
Als 'generell' normal würde ich eine intensive Promiskuität nicht bezeichnen, wenn man den Durchschnitt der Bevölkerung nimmt, möglicherweise nur mit dem individuell angelegten Massstab.
Auch hier wiederhole ich mich, wenngleich ich Sexualität nicht wie die Kirche in einen 'heiligen und unantastbaren' Stand erheben will:
Sexualität scheint mir degeneriert zu einem preiswerten Mitnahme- und Wegwerfartikel im Gebrauchtwarenladen des Lebens. Nach Verzehr an der nächsten Ecke neu zu erstehen.
Zu kompliziert?
Finde ich nicht.
Und nein, roemer82, ich finde nicht, dass du überreagierst. Deine Massstäbe sind nur anders als die vieler anderer. Und man schafft es kaum, die 'inneren Vorstellungen' von allem, mit dem man sich umgibt, neu zu erfinden. Acuh niedergerungene INtoleranz bricht sich da langfristig gerne wieder die Bahn, denn die selbst als 'richtig' empfundenen Grundlagen bleiben dennoch unverändert. Und seien sie noch so sehr gegen das 'Übliche'.
asteus