Liebe GenossInnen dieses Forums,


da lesen wir von One NIght Stands, die keine sind, und man/frau sich wahnsinnig darüber freut..: "Endlich ein ONS, ich gehöre dazu Hurra". Fremdgehen ist Trend "Bin ich trendy?". Oder die Hausfrau, die sich von jedem flachlegen lässt, weil es einfach geil ist. Oder die anderen, die sich Mädels suchen, um mit einen ein Abenteuer zu erleben oder schöne Fotos für ruhige Stunden zu produzieren. Dies sind nur aktuelle Beispiele.


Ich denke schon einige Zeit darüber nach, ob wir in der Mehrheit Beziehungsunwillig sind.


Haben wir so wenig Vertrauen in unsere PartnerInnen, als dass wir nicht mit ihnen die wilden und versauten Dinge erleben wollen? Warum sind wir mit ihnen zusammen, wenn wir nichts mehr für sie empfinden und uns anderswo befriedigen müssen?


Oder ist das alles eher ein subjektiver Eindruck? In Wirklichkeit sind die Anzahl derer, die außerhäuslich ihr Glück suchen, in der Minderheit?


Ich hoffe auf eine kontroverse Diskussion und einer daraus resultierenden Antwort :)


Eurer - wie immer - ratsloser Pcx...

So ganz allein seid Ihr nicht...
...ich versuche das in meiner Beziehung die gleiche Transparenz zu halten wie ihr. Es klappt nicht immer, da meine Parternin ab und an nicht dazu bereit ist bzw. Ansätze hat, die den Beiträgen hier ähneln... ;(


Aber ich bin harnäckig und die Erfolgskurve gibt mir Recht. Es scheint schwierig zu sein, aus eingefahrene Strukturen auszubrechen.


Aber Dein Beitrag hat mir Mut gemacht!

Ist Umerziehen gleichzusetzen
mit andere Wege aufzeigen und Bewusstseinserweiterung...?


*grübel*

Mein Freund
und ich haben in früheren Beziehungen auch all die Probleme, die du oben angesprochen hast durch und haben uns am Anfang unserer Beziehung natürlich vorgenommen, diesmal alles "besser zu machen".
Klar man nimmt es sich meist immer vor und es ist wie in dem anderen Beitrag schon geschrieben "ein Stück harte Arbeit dieses Bessermachen".


Liegt es nun daran, dass man es wirklich besser macht oder einfach aus früheren Fehlern und Verletzungen gelernt hat,wenn man sich dessen bewußt ist und wirklich will, kann man es schaffen. Wir haben es bisher geschafft und unser innerhäusliches Glück gefunden. Wir sind aber auch beide bereit etwas dafür zu tun und das halte ich für oberwichtig "gemeinsam"
Gemeinsam aus Fehlern lernen.
Gemeinsam einen Weg finden mit dem beide zufrieden sind.
Gemeinsam über alles reden können, ob es nun der Sex, oder häusliche Dinge geht.
Das einzigste wo man vielleicht jeder für sich handeln sollte sind die Finanzen. Da denke ich sollte jeder über ein eigenes Konto verfügen und das muß! der andere respektieren! Dann gibt es in diesem Bereich auch keine Probleme.
Ich habe das alles zum Glück gefunden und brauche kein "außerhäusliches" mehr.

    Bibi,
    sooooo einfach ist es aber nicht!:)Zumindestens bei den meisten beziehungen.

    an0N_1186215499z

    Das freut mich sehr
    für Euch!


    Wobei ich aber die andere Seite, die Orientierungslosigkeit in einer Beziehung nicht verteufeln möchte.


    Glück ist ja das, was wir erwarten. Es hängt von der Erwartungshaltung ab, wie glücklich ich bin.


    Aber es ist schön, in einem Forum wie hier zu berichten und in "Gesprächen" wieder Kraft zu schöpfen und neue Eindrücke zu gewinnen (Danke, Desiwg)... :)

    Bibi,
    es ist für dich, oder mich einfach. Du kannst aber nicht davon ausgehen,dass es für alle einfach ist. Ich bleibe dabei, bei den meisten beziehungen ist es eher schwierig, über gewisse dinge zu sprechen. Leider:(

      sirke_12549852

      Darf ich mich dazu gesellen?
      Warum ist es denn in den meisten Beziehungen schwierig? Was ist der Knackpunkt?


      Ich bin beispielsweise ein offener Mensch, der sicherlich auch seine Hemmungen und Macken hat. Jedoch spreche in der Regel Dinge an, die mich bewegen. Dies hat innerhalb ganz kurzer Zeit entschieden, ob eine neue Beziehung Sinn ergibt oder nicht (i.S.v. Vertrauen und Langfristigkeit).


      Also die Frage wäre dann: Was sind die Parameter, die in den meisten Beziehungen das Vertrauen und die Beziehungstiefe reduzieren?

      Sei nicht zickig:)
      natürlich kann man es erlernen, wenn man will:) Aber dazu muss man oder frau erst lernen darüber reden zu können. Uns DAS können halt die wenigsten,leider!.

      Ich
      bleibe dabei, es ist nicht einfach! Und wieso muss er lernen. Ich denke da mal eher an die frauen. Vielleicht sollten sie anfangen mit ihren männern zu reden:)

        sirke_12549852

        ...oder die Männer mit den Frauen...
        Ich finde, dass Ihr beide Recht habt. Vielleicht kann ich das als Dritter beurteilen?


        Es ist richtig, dass ich ersteinmal wollen muss wenn ich etwas ändern möchte. Und wenn mein Leben so dumpf ist, dass ich über denb Ablauf der Dinge nicht nachdenke, dann werde ich nicht wollen. Schließlich würde es mir nicht in den Sinn kommen, dass es anders sein könnte.


        oder? *schlech ganz vorsicht wieder weg*

          Haha,
          ja das hättest du gerne,meine liebe:)Geh jetzt mal poppen, bin später wieder da!,äääääääättttttttsch. Sorry, musste auch sein:)

          @desiwg Solange man Hoffnung hat,
          lohnt es sich für eine Partnerschaft zu kämpfen.


          Eine Partnerschaft ist eine ständige Anpassung. Verliert man da den Anschluß wird es schon schwierig. Nur leben wir in einer Welt, in der uns Bedürfnisse vorgegaukelt werden die wir überhaupt nicht haben müssen. Aber unsere ureigenen Bedürfnisse werden durch dauernde "Berieselung" in den Hintergrund gedrückt,--wenn man nicht aufpasst.
          Auch Partner verändern sich im Laufe der Jahre. Wichtig dabei ist der Wille die Partnerschaft aufrecht zu erhalten. - In einer Wegwerfgesellschaft.


          Ein Trauschein ist keine Garantiekarte für ewige Glückseligkeit. Ehekriesen, wenn man sie richtig angeht, können Bausteine für eine bessere Partnerschaft sein und müssen nicht unbedingt zur Trennung führen.


          Wir habens schon auf immerhin 45 Ehejahre gebracht, also kein theoritisches gequassel. *lach*


          der oldi

            Hi "mäxchen",
            Sehr schön geschrieben. Die persönlichen Freiräume hatte ich vergessen zu erwähnen.


            "das mich eigentlich täglich beschäftigt.." Sollte bei jedem so sein, dann hätten wir weniger "Problem-Threads". *lach*


            lg oldi

            75% - Wirklich Müll...?
            Guten Morgen, Désirée, auch Dir einen schönen Morgen ;)


            Du hast auf jeden Fall Recht, und ich denke, dass Du weißt, dass ich der Seite der "Umdiebeziehungkämpfer" zähle.


            Ich hatte beim dreiwöchigen Studium der Beiträge den Eindruck, als dass es doch eine große Anzahl an Beiträgen gibt, die versuchen hier, auf teilweise primitive Weise, Ding auszuleben, die sie zu Hause nicht ausleben können/wollen. Vielleicht weil sie Zuhause den braven Familienpapi oder die liebe Mutti spielen. Sich gegenseitig nicht eingestehen wollen, dass sie in ihrer Phantasie, äh Fantasie, doch kleine Schweinchen sind.


            Und mein Apell sollte auch diese Gruppe, der "braven" Leute, zum Nachdenken animieren. Dass sie einfach mal die Schlafzimmertür hinter sich zuziehen und mit Ihren Partnern "die Sau rauslassen". Was ist dabei, wenn wir unseren Partnern beichten, das wir gerne Latex/Gummi anziehen, mal ordentlich verkloppt werden möchten, unsere/n Angebete/n nackt in allen Posen fotografieren möchten, mit Windeln im Bett liegen möchten, mal so richtig... und und und. Klar muss es den anderen Partner nicht gefallen, aber er könnte es tolerieren, so lange keiner leiden muss. Oder sind wir heute schon so weit, dass wir nichts mehr tolerieren wollen? Haben wir die Spitze der maslowschen Pyramide bereits erreicht?


            Und das ist der Knackpunkt: Ich habe den Eindruck, ohne die Leute zu kennen, dass es viele Hilferufe gibt. Dass wir nebenher leben ohne uns unsere Wünsche und Fantasien mitzuteilen. Gründe dazu kann es genügend geben: Weil es sich nicht gehört, weil man es nicht tut.


            Aber was gibt es schöneres, als sich mit seiner Partnerin (oder umgekehrt) schweinische Geheimnisse zu teilen *fg*. Seinen Egoismus in der Partnerschaft gemeinsam (Widerspruch?) auszuleben?


            Dies würde viel Leid und einige HIV-Infektionen uns allen ersparen. Aber es würden mehr glückliche Gesichter geben, mehr positive Gedanken und Hoffnung. Denke ich.


            Liebe Grüße, Torsten

            @kora
            Moral ist m.E. ein Begriff, der von jedem unterschiedlich interpretiert wird. Ich persönlich würde mit Dir wahrscheinlich nicht glücklich werden, ich teile ungern *fg*, kann jedoch Eure Lebensweise durchaus akzeptieren ;) Ich gehe davon aus, dass Du auch meine Macken nicht verurteilen würdest...


            Du hast gestern auch etwas von Vertrauen und eigener Entwicklung geschrieben. Ich denke dazu, dass dies das Ziel sein kann. Das Ziel, absolut Vertrauen investieren zu können. Investieren deshalb, weil wir die "Rendite" nicht im Voraus kennen, wir wissen nicht, ob sich diese Investition "rechnen" wird. Vertrauen können wir dann geben, wenn wir uns unserer sicher sind. Und dazu müssen wir wieder den Blick zu uns und in unsere Beziehung richten. Nicht zu den unzähligen taffen Promis, tolleren Leuten oder anderen Dingen, die wir heute hinterherhecheln.


            LG, Torsten


            PS: Mich erstaunt immer wieder die automatisierte Geschlechtertrennung bei Kindergarten- und Schulfesten, als ob Mütter und Väter sich nichts zu sagen hätten. Auch schon einmal aufgefallen? Können sich Väter nur über Bier und Fußball sowie Frauen nur über Tupper und "Brigitte" unterhalten?...

            Rom ging unter,
            auch wenn behauptet wird, dass der Mensch von Natur aus nicht monogam wäre.


            Ich bin überzeugt, dass eine Gesellschaft zum Scheitern verurteilt ist, wenn es keine normierte Orndung gibt. Die Geschichte hat dies bewiesen, dass es ein gesunden Mix aus Ordnung und Individualität geben muss.


            Na, und hoffentlich hier niemanden alle in einen Topf geworfen ;)

            indira_12891761

            45 Jahre
            wow! Gratualtion, Du bist ab heute mein Vorbild, und das meine ich wirklich.


            *staun*


            Mein Großvater hatte es auf 70 Jahre gebracht. Allerdings war er da schon alt. Sehr alt.