Karlsruhe soll entscheiden
Vater im (heimlichen) Test
Das Bundesverfassungsgericht verhandelt heute über die Zulässigkeit heimlicher Vaterschaftstests. Der Bundesgerichtshof hatte die umstrittenen Gen-Analysen, mit denen zweifelnde Väter sich Gewissheit über ihren Nachwuchs verschaffen wollen, im vergangenen Jahr für gerichtlich nicht verwertbar erklärt.
Dagegen hat ein Mann Verfassungsbeschwerde eingelegt: Er bestreitet die Vaterschaft an der zwölfjährigen Tochter seiner Ex-Partnerin auf der Grundlage eines solchen Tests.
2004 hatte eine repräsentative Umfrage der Zeitschrift "Freundin" ergeben, dass ein Großteil der Männer bei Zweifel an der Vaterschaft auch ohne Wissen der Mutter einen Vaterschaftstest machen lassen würde - 86 Prozent der 1103 befragten Männer zwischen 16 und 65 Jahren.
93 Prozent der Befragten würden das Kind nicht mehr akzeptieren, sollte sich herausstellen, dass sie nicht der Erzeuger sind. 40 Prozent forderten, dass Mütter so genannter Kuckuckskinder bestraft werden sollten. Wissenschaftler gehen davon aus, dass zehn Prozent aller Kinder nicht vom vermeintlichen Vater stammen.
Quelle: focus.de 21.11.2006
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Eine längst überfällige Diskussion um eine Ungerechtigkeit ohne Gleichen.
Wobei mich die "Argumente" der Mütter echt interessieren würden - mir fällt kein einziges plausibles ein.. "Genetische Vielfalt fördern/erhalten" kann's ja wohl nicht sein, oder?