sian_12743023Also dann beginne ich mal...
...mit einem Erfahrungsbericht.
Ich liebe Frauen. Schon immer. Frauen sind die anmutigsten Geschöpfe unter dem Himmel und meines Erachtens von Natur aus attraktiver, reifer, vollständiger, kurz: wertvoller als Männer...ich bin Chauvinist *hehe*.
Was andere an den unreifen Jungs fanden, die in meinen Augen alle unattraktiv, unvollkommen und dümmlich waren, konnte ich als Teenager nie verstehen. Ich verehrte Frauen. Mit 14 hatte ich die erste homoerotische Beziehung, mit 16/17 die nächste, und meinetwegen hätte es ewig so weitergehen können, denn ich empfand die schönen Körper meiner Freundinnen hinreissend und die Erotik völlig natürlich.
Dann jedoch wurde ich im Alter von 18, 19 von mehreren Seiten derart massiv bedrängt, dass ich glaubte, Heterobeziehungen ausprobieren zu müssen. Da ich in männlichen Augen recht attraktiv wirke, war es auch mangels Kenntnis der gemischten Szene und trotz anderer Polung kein so grosses Problem, ein geeignetes Übungsobjekt zu finden.
Das Problem begann erst etwas später beim Beginn der sexuellen "Umpolung". Ich ekelte mich vor diesem Mann, seiner Grobheit, seinen Haaren, seinem Geruch. Gut, er war nicht besonders attraktiv - da ich die Männer monolithisch als uninteressante Gruppe einschätzte, hatte ich noch überhaupt keine Vorstellung davon, welcher Grad körperlicher Unattraktivität mir mehr zuwider wäre als ein anderer. Sex mit ihm war geradezu traumatisch eklig, wenngleich er von objektiver Seite sicher beides nicht gewesen wäre.
Ich kam mir vor wie eine japanische Prinzessin, die es gewohnt ist, mit feinen Stäbchen zu dinieren, und der man plötzlich gewaltsam grobe Zinken und Messer in die Hand drückt und sie zwingt, damit zu essen.
Disgusting.
Danach hatte ich Beziehungen zu Frauen und Männern.
Inzwischen habe ich gelernt, auch in Beziehungen mit Männern zu leben. Es ist sehr schwierig für mich, aus mehreren Gründen (auch aus solchen, die gar nichts mit der sexuellen Orientierung zu tun haben), aber ich habe mit der Zeit die Entscheidung getroffen, dass es besser ist, mit einem Mann zusammenzusein. Das Zusammenleben mit einer Frau kann ungeheuer belastet und belastend sein, lesbische Beziehungen sind vielen Zerreisproben ausgesetzt, die man als Aussenstehender oft gar nicht so mitbekommt resp. als Novize unterschätzt. Aber das ändert nichts daran, dass ich nur von einer Frau und ihrer SChönheit schwärmen kann - die meisten Männer sind so hässlich, dass ich sie nicht zweimal ansehe.
Probleme mit dem Coming-out haben viele. Vielleicht informierst Du Dich auch beim DLSV (richtig? Deutscher Lesben und Schwulen Verein.
Keine Angst, was Du erlebst, ist völlig nachvollziehbar. Jeder Ästhet bevorzugt Frauen. Ich habe mich ohnehin schon oft gefragt, ob Heteras ein chronisches Augenproblem haben.