aysel_12900472Klingeln wird sie wohl nicht!
Hallo Zansara,
letztlich sind 90 % meiner Dates aus dem Internet. Wenn ich Frauen auf normale Weise kennenlerne, dann auf Bahnhöfen oder Parties, wo ich selten anzutreffen bin, vielleicht 5 - 10x im Jahr. Festgelegt bin ich eigentlich nicht, denke aber, dass die meisten Frauen eine Vorstellung haben, die vom Großteil der Männer nicht erfüllt werden.
Jene vom Freitag war zwar sympathisch, aber wir hatten wenig gemeinsam. Sie hört Techno, lebte lange Zeit in London und zeigte auch kein Interesse an einer Partnerschaft, sei es mit wem auch immer. Wir trafen uns über eine Internetplattform ( new in town - lebe zur Zeit wegen des Studiums kurzzeitig in Berlin ) und spielten eine Partie Schach, die Gemeinsamkeit über die wir uns gefunden hatten ( ich sie, um genau zu sein ).
Zielgerichtet bin ich schon, aber eben nicht festgelegt auf einen bestimmten Typus. Haar-, Haut- oder Augenfarbe? Egal. Größe? Wurscht. Es muss stimmen, das ist klar, zweifellos.
Wenn Du sagst, dass es bei Dir nie gegenseitig war, kann ich das von meiner Seite nur bestätigen. Ich traf einmal eine Frau, mit der ich keine wie immer vorstellbare Schnittmenge hatte, sie blieb aber an mir dran.
Ich meine, ich brauche keine studierte Frau ( bin selbst gerade dabei, mein Diplom zu vergeigen ), aber sie muss eine gewisse Allgemeinbildung haben und der Humor sollte auch stimmen ( vielleicht so im Stil von Ephraim Kishon? ), aber da war nix! Wahrscheinlich dachte sie nur, aha, der studiert: Kohle!
Bei Suse war das anders. Sie sagte etwas, ich bestätigte, ich sagte etwas, sie bestätigte. Zu dieser Zeit lief "Mad World" von Gary Jules im Radio auf und ab, konnte mich nicht satthören, sie fands auch toll. Sie war beigeisterungsfähig, ich mochte das. Mittlerweile hat sie sich geändert und einen Freund.
Sag was dazu, Gemeinsamkeiten reichen nicht, offenbar.
Aber sag mal: Was verbindet Dich mit Deinem Traummann? Habt Ihr ähnliche Anschauungen, Ideale, Pläne?
An der Tür Klingeln, wird sicherlich niemand, außer dem Mann von der GEZ ( und das, obwohl ich nicht mal Empfang habe ) oder dem Handwerker, der die Fenster hier in der Wohnung schleift.
Was mir immer wieder erzählt wurde, ist, dass man erst dann findet, wenn man nicht mehr sucht. Mag sein, dass ein nicht suchender viel entspannter und ausgeglichener wirkt, scheinbar über den Dingen steht und eine gewisse Natürlichkeit zeigt, während jemand, die oder der auf der Suche ist, immer auch das Gefühl vermittelt, sei es absichtlich, oder nicht, zutreffend oder nur impliziert, dass er bereitwillig Zugeständnisse mache und sich in seiner Einstellung zu vielen Dingen kurzzeitig beeinflussen ließe, nach der Kennenlernphase dann aber wieder in seine vorgelebten Bahnen zurückverfiele.
Ein Argument, welchem schwer zu widersprechen ist, weil es die natürliche Bereitschaft des Menschen zur Anpassung aufgreift. Dennoch halte ich es für überzogen. Schließlich verbiege ich mich nicht vollkommen, gehe aber schon Kompromisse ein, bei jedem Date andere...
viele Grüße
covellin