Hallo iceblood
mir stellt sich gerade die frage, wie sehr du deinen glauben lebst? vielleicht lebst du deinen glauben so extrem, dass dein mann sich dazu gedrängt fühlt um sich zu schlagen, um sich luft zu verschaffen?!
ich finde deine einstellung soweit völlig legitim (z.b. dass du eure tochter christlich erziehen willst, ihr aber gleichzeitig selbst überlassen willst später, welchen glaubensweg sie einschlägt). wenn du auch im alltag so "tolerant" eingestellt bist, kann ich nicht nachvollziehen, warum dein mann so reagiert.
desweiteren finde ich es unabhänging davon ein unding, dass er dich als dumm betitelt.
ich selbst bin recht streng katholisch erzogen worden. kath. schule bis zur 7. klasse. jeden sonntag kirche, vor jedem essen kurzes tischgebet, behütet aufgewachsen, verhältnismässig später kontakt zu männern, etc.
ich habe es als kind zeitweilig nicht verstanden, weil es mit viel zwang verbunden war, aber mit dem "alter" kam die erkenntnis und die freiwilligkeit an diesem glauben festzuhalten.
ich bin nach wie vor tiefverwurzelt gläubig, auch wenn ich nur noch selten in die kirche gehe und nicht mehr bete vorm essen. ebenso möchte ich dass meine kinder christlich aufwachsen, bis sie so weit sind selber entscheiden zu können welchen glaubensweg sie einschlagen wollen.
meine partner kamen, egal welche konfession sie hatten, immer sehr gut mit meinem glauben zurecht. u.a. vielleicht auch, weil ich ihn nicht ausgeprägt gelebt habe, obwohl der glaube tief verwurzelt ist. mein jetziger (und hoffentlich letzter :-) ) partner sieht es genau so wie ich. er selbst ist auch katholik und lebt seinen glauben aktuell kaum. dennoch sind die wurzeln und werte dieser religion da, die wir auch weiter vermitteln wollen an unsere kinder.
meine familie hat in sehr schwierigen und grausamen zeiten ihren lebenswillen und ihre hoffnung in ihrem glauben gefunden. ohne ihren glauben hätten sie vielleicht nicht überlebt. nur der gedanke daran, dass es einen gott gibt und alles was passiert seinen sinn hat, hat sie weiterkämpfen lassen, bis sie rettenden boden erreicht haben.