Interessant, hier wird ja über mich gesprochen!
Ich lese mich gerade hier im Forum etwas durch, da stosse ich auf das Posting meines Ehemannes! Es handelt sich um ihn, der mir Untreue vorwirft oder sie vielmehr vermutet, das ist eindeutig.
Die Gelegenheit kann ich gleich nutzen, um hier einiges klarzustellen.
Die Ehe mit meinem Mann ist schon lange in einer schweren Krise, das möchte er aber nicht wahrhaben.
Da er ein Suchtproblem (Spielsucht) hat, hat er mich sehr oft belogen, überhand nehmende Schulden gemacht, von denen ich nichts wusste und mich auch diverse Male mit verschiedenen Frauen betrogen. Lange Beziehungen sind meines Wissens daraus bei ihm nicht entstanden, aber ich fühlte mich trotzdem sehr verletzt.
Ich habe die letzten 3 Jahre dieser Ehe vor allem damit verbracht, meinem Mann zu helfen, seine Sucht in den Griff zu bekommen, wobei ich feststellen musste, dass er nur wenig Bereitschaft zeigte, sich helfen zu lassen.
Dafür braucht man u.a. Ehrlichkeit und Zutrauen zu anderen Menschen, das hat er weder zu mir noch zu seinem Therapeuten, darum brachte die Therapie bisher nichts.
Was ich mit alldem sagen will, ist:
Mein Mann hat meiner Auffassung nach kein Recht, mir den Umgang mit meinem alten Freund zu verbieten. Ich habe ihn zufällig, ungeplant wiedergetroffen, nachdem ich ihn über 20 Jahre (!) nicht gesehen hatte.
Dass ich mich in ihn verlieben würde, war für mich nicht abzusehen.
Es ist allerdings so gekommen, und zwar nicht durch die Emails, die er mir geschrieben hat.
Unsere Begegnung hat mich sehr tief getroffen, er geht mir unwahrscheinlich nah und übt auf mich eine Anziehung aus, die wahrscheinlich durch meine unglückliche Ehe noch verstärkt wird.
Die Eifersucht meines Mannes verstehe ich, kann und will ihm aber darin nicht helfen, indem ich seine Besitzansprüche verstehe. Ich muss mich auch mal (endlich!) um mich selbst kümmern. Das haben mir auch die Menschen in der Angehörigengruppe der GA (anonyme Spielsüchtige) geraten, zu deren Sitzungen ich schon lange gehe. Wenn ich das nicht tue, gehe ich ein.
Die Krankheit meines Mannes hat mich schon so lange so mitgenommen, das kann sich ein Außenstehender nicht vorstellen. Das wollte ich hier nur mal loswerden, damit ich nicht als treulose Furie dastehe, sondern vielleicht verständlich wird, warum ich so und nicht anders handle.
Hilke