begleiterscheinungen
ich hab in den letzten paar jahren die erfahrung gemacht, dass ich nur dann zunehme, wenn ich wichtige bereiche in meinem leben vernachlässige, mich unzufrieden fühle und mir das nicht eingestehe, mich *gehen lasse*. das geht so regelmäßig hand in hand, dass ich eine gewichtszunahme als sicheren indikator dafür nehmen kann, dass ich dringend aufwachen & was ändern muss. psycho-somatisch.
gerade das frustfressen bringt den teufelskreis richtig in schwung; ich finds ganz symptomatisch für die innere situation: man lebt gegen sich, bestraft sich quasi selbst. hat sich in der opferrolle verfangen.
ich glaube, die zunahme allein wäre gar nicht so folgenreich, wenn die innere bewertung (sowie bestimmt auch das unangenehme gefühl, das vom alarmglocken-überhören her stammt) und vor allem die begleiterscheinungen nicht erschwerend hinzukämen. das körpergefühl verändert sich zwar schleichend, aber drastisch, man fühlt sich nicht mehr wohl im eigenen körper. ich glaube, das kann man sehr lange überspielen, um nicht hinsehen (und handeln) zu müssen.
dabei sind die veränderungen eigentlich nicht zu übersehen.
allein schon die psychische komponente des sich-aufgebens, die im gehen-lassen steckt, ist verdammt selbst-feindlich. von mir weiß ich, dass ich das auch volle lotte ausstrahle. bei mir spielt das dann auch stark in die partnerschaft hinein - mit sich unzufriedene menschen sind grauenhaft ;-)
wer unzufrieden ist, verliert seinen glanz, den inneren glanz. auch, wenn man nach außen hin nicht anders lebt, ist das subjektive empfinden & erleben doch ein ganz anderes, beeinträchtigtes. man raubt sich selbst wertvolle glücklich-sein-zeit.
auch wenn ich total hinter der wahrheit *was man liebt, ist schön* (so ungefähr, siehe weiter unten, bei elfenh) stehe, kann ich sie hier nicht unterbringen. man will sich doch aus ganzem herzen selbst lieben (können), sich selbst begehren. was *nützt* einem die liebe oder meinetwegen das begehren des anderen, wenn man sich selbst (auf den angesprochenen ebenen) nicht für *liebenswert* hält?
jetzt steht hier viel öfter *man* statt *ich*, wobei ich letzteres meine. ich hab keinen blassen schimmer, liebe zauberfee, ob meine gedanken vielleicht an *deinem* thema vorbei gehen, zumal ich nur (meine) quintessenz aus eigenen überlegungen skizziert hab, die aber mal mit der gleichen ausgangsfrage begannen, wie du sie stellst.
liebe grüße