Hallo,
ich habe ein kleines Problem, dass mich seit einiger Zeit beschäftigt. Ich bin jetzt seit ca. 3 Jahren mit meiner Freundin zusammen und es läuft alles wunderbar; wir haben auch schon 2 Jahre überstanden, in denen erst der eine, dann der andere im Ausland war. Anfang des Jahres sind wir zusammengezogen - wovon es ja heisst, dass das eine Beziehung entweder auseinanderbringt oder fester zusammenschließt - und auch das klappt wunderbar. Wir machen auch schon Pläne, wie es mit uns weitergeht, also bzgl. eines gemeinsamen Wegziehens nach dem Studium, Kinder etc. Bin mir jedenfalls ziemlich sicher, dass sie die Frau ist, mit der ich mein Leben verbringen möchte!
Mein Problem ist nun, dass mein Wunsch nach sexueller Aktivität sehr viel ausgeprägter ist als ihrer - der mir derzeit gar nicht existent erscheint. Wir hatten in den letzten 3 Monaten gerade einmal Sex, und bei anderen Spielarten ist sie weder sehr erfinderisch noch ausdauernd. Außerdem zeigt sie nie irgendeine Initiative: wenn ich nicht eindeutige Avancen mache, passiert nichts. Das geht nun schon ca. 1 Jahr so, nachdem wir das erste Jahr sehr viel Sex hatten und es im zweiten weniger wurde. Das mag daran liegen, dass sie seit einiger Zeit sehr viel zu lernen hat und abends immer recht erschöpft ist, aber an den Wochenenden, wenn man mal richtig Zeit für sich hat, ist es nicht anders. Ihr ist das Problem, das ich damit habe, durchaus bewußt, weil wir es schon das eine oder andere Mal thematisiert haben - sie verspricht dann immer Besserung, ändert aber eigentlich nichts. Meist ist sie dann sooooo müde und muss gleich schlafen oder sie hat gerade Bauchschmerzen (was recht häufig vorkommt), naja, und ähnliche Sachen. Das ist dann ziemlich frustrierend, vor allem, weil sie sagt, dass sie die Situation auch ankotzen würde und auch lieber was machen würde. Und um das gleich mal auszuschließen: sie hat sicherlich keine Affäre und täuscht zu Hause die Unlust nur vor, da bin ich mir sicher.
Sie ist grundsätzlich sowieso eher, nun ja, wenig begierig danach, neue Dinge im Sex auszuprobieren und hat(te) am liebsten, auch schon während der ersten Zeit, Blümchensex von vorne. Alles andere findet sie, auch wenn sie ansonsten eine durchaus aufgeschlossene Person ist, "versaut" o.ä. Sie hat auch vor unserer Beziehung (ich bin ihr erster Freund) so gut wie nie SB gemacht. Ich dagegen würde gerne Neues ausprobieren, mal allerlei Hilfsmittel versuchen etc.
Es nervt jedoch irgendwann, wenn man immer auf die SB angewiesen ist - und damit steigt der Wille, es eben mit einer anderen Frau zu machen, zumal ich keiner bin, um es mal etwas umständlich auszudrücken, der, wenn er es drauf anlegt, auf Parties übrigbleibt - auch wenn ich jetzt noch keine Ausichten oder so habe. Ich bin darüberhinaus auch der Meinung, das ich Liebe und Sex trennen kann, obwohl: das sagen wahrscheinlich alle, die mit der Idee spielen, fremdzugehen.
Soll ich nun meinen eigenen Drang nach Sex und allen damit verwandten Themen hintenanstellen und mich an die Situation gewöhnen? Wie gesagt, ich will die Beziehung ja auf jeden Fall weiterführen. Soll man also in einer doch relativ zentralen Komponente einer Beziehung - Sex - Kompromisse eingehen, damit alles andere klappt? Und das tut es nämlich! Oder soll man eine Affäre wagen, die dann zu so einem Zeitpunkt einer Beziehung zu etwas wird, was einen sein Leben lang verfolgt oder gar zu ihrem Ende führt?
Na, das müßte ich wahrscheinlich selber am besten einschätzen können, aber ich würde dennoch gerne mal ein paar Meinungen hören, vielleicht geht es ja anderen auch so oder jemand hat diese Erfahrung schon hinter sich, im Guten wie im Schlechten...
Bis bald,
K.