Hallo ihr Lieben
Ich wünsche mir dringend Hilfe, aber ich bitte jene Personen, die sehr sensibel sind nun wegzuklicken, weil in diesem Thread viele schlimme Ereignisse und starke Emotionen zu lesen sind.
Ich bin ein sehr friedliebender und liebevoller Mensch. Gefühle wie Eifersucht oder Wut kenne ich grösstenteils aus der Pubertät, aber in einem durchaus normalen Ausmass. Meine Freunde sagten immer, wenn ich wütend bin wäre das, als würde jemand mit Gänseblümchen werfen, ernst gemeint aber trotzdem sehr liebevoll.
Ich schreibe diesen Beitrag weil ich (19) seit 1.5 Jahren einen Hass empfinde, mit dem ich nicht umgehen kann. Ich kenne mich selbst so nicht und habe Angst vor dieser Seite an mir.
Vor 1.5 Jahren hat die beste Freundin meiner Mutter, die die Mutter meines besten Freundes war und die ich daher sehr gut kannte (meine Eltern kannten sie durch mich) meiner Mutter den Mann ausgespannt. Jetzt denken alle: aber da gehören doch 2 dazu! Das stimmt, aber sie hat das ganze geplant. Sie hat ihn verführt als er krank und meine Mutter mit den Nerven am Ende war.
Meine Familie ist über Nacht auseinander gebrochen. Ich war 1 Monat obdachlos (im Februar, das war arschkalt) und wurde nachher in eine Psychiatrie gebracht weil ich mich umbringen wollte. Meine Verwandten (Oma, Onkels, Tanten, Cousins) haben mich nie besucht, sie schienen diese Frau zu lieben und meldeten sich nie wieder bei mir.
Ich kann die Qualen die ich und meine Mama durchlebt haben nicht beschreiben. Ich fühlte mich wie eine Fotografie, die langsam verblasst. Ich habe mich gefühlt, als würde ich sterben. Darum wollte ich mir das Leben kurz und schmerzlos nehmen.
Ich musste über Nacht erwachsen werden. Das hat Spuren hinterlassen. Ich würde mich nicht als Depressiv bezeichnen, aber ich lache weniger. Ich bin viel ernster und stehe oft über den Dingen. Mein warmes Herz ist irgendwie so kalt geworden.
Mein Problem ist jetzt, dass ich nach 1.5 Jahren immernoch einen tiefen Hass empfinde. Ich kenne das Gefühl nicht. Ich will, dass diese Frau die Schmerzen, die wir hatten und teilweise noch haben, kennenlernt. Ich will, dass sie leidet. Und ich traue mich das kaum zu schreiben, aber ich will, dass sie qualvoll stirbt. Ich würde sie nie umbringen, aber ich glaube, wenn ich sie auf der Strasse sehen würde, könnte ich mich nicht beherrschen und würde ihr weh tun. Ich will, dass die Welt meine Geschichte erfährt. Ich will, dass die Leute wissen, was sie für ein Mensch ist. Ich will, dass sie so alleine ist, wie ich es war.
Ich will, dass die Frau, die mir meine Kindheit genommen hat, nicht einfach so davon kommt.
Ich zähle auf eure Hilfe, ich weiss nicht mehr, wie ich mit meinen Gefühlen umgehen soll. Um ehrlich zu sein, ich habe wieder Suizidgedanken, weil das die einzige Lösung ist, diese grauenhaften Gefühle loszuwerden.
In Liebe und Hoffnung
Eure Apfelschale