Nun...
... ich bin auch kein Arzt und kein Psychologe. Aber aus naheliegenden Gründen habe ich mich mit Angststörungen intensiv beschäftigt.
Ja "Achte auf Deine Gedanken, sie sind der Beginn Deiner Taten" kenne ich, ich nutze es in vielerlei Hinsicht. Ich kann meine Gedanken und Gefühle kontrollieren und ändern - weil ich das können muss. Mir sind dazu verschiedene Techniken bekannt und einige habe ich soweit trainiert, dass sie mich binnen weniger Minuten aus emotionalen Ausnahmezuständen heraus bringen. Ich sage mir ganz sicher nicht die ganze Zeit "ich habe eine Angststörung". So blond und so irre bin ich jetzt auch wieder nicht.
Aber "sage Dir, dass alles in Ordnung ist..." zeugt eigentlich davon, dass man Angststörungen nicht versteht. Da redet der Kuckuck vom Nestbau. Genau mein Problem. Ich nehme mal an, diese Reaktion gibt es immer, wenn man jemandem, der unter einer Krankheit leidet oder gelitten hat, mit Binsenweisheiten kommt, die nun einmal bestenfalls auf ein paar einzelne Sonderfälle oder gar nicht zutreffen.
Okay, da kommt hinzu, dass ich diesen Kram schon ungefähr 168515303246153421050mal von vielen mehr oder minder wohlmeinenden Menschen gehört habe, die alle nicht wussten,worüber sie reden, aber eine Meinung hatten. Ab dem zigsten reagiert man darauf etwas gereizter, auch wenn derjenige, der es ausspricht, nichts für seine Vorgänger kann. Sorry ^^
Ach ja: meine Meinung, die ich in eine offenen Forum,wo jeder seine Meinung schreiben kann, äussere, ist: das ist Quatsch, eine Binsenweisheit, hilft bestenfalls in Einzelfällen und nervt mich, weil mir (wie vielen anderen Menschen mit Angststörungen, bei denen das auch nicht funktioniert) ständig irgendwer damit kommt. Üblicher Weise die, die eine Angststörung nie erlebt haben.
So und jetzt bin ich auch fein brav und halte mich ab sofort hier heraus.