Das wird man nie richtig schaffen...
ich finde, es liegt in der Natur des Menschen, sich zu vergleichen, zu rivalisieren, Reviere abzustecken und ständig im Wettbewerb zu leben.
Es gibt keinen Menschen auf der Welt, der wirklich alles hat - Besitz, Reichtümer sind nicht alles, die nützen nichts, wenn das Hewrz leer ist.
Es gibt nur Menschen, die schätzen, was sie haben und was sie sind, andere die es nicht tun weil sie es noch nicht erkannt haben.
Wenn ich frühs mit dem Fahrrad durch die Straßen Erfurts fahre sehe ich nur lange Gesichter überall. Hier in Deutschland. Wo jeder doch eigentlich alles hat was er/sie zum leben braucht. Ich schließe mich da nicht aus.
Manchmal gehen einem so Gedanken durch den Kopf, unzufriedenheit... mir geht es manchmal total auf den sa... dass ich alleine bin. Aber das sind auch so Phasen.
Wir werden hier bombardiert von den Medien, es ist das neue goldene Kalb zu glänzen, Geld zu haben, das beste ist laut Werbung nie gut genug. Für die Wirtschaft ist es wichtig, dass man nicht zufrieden ist mit dem was man hat, denn man hat als Konsument gefälligst immer das neuste und beste zu kaufen.
Man muss schön sein, begehrt sein, man braucht ein tolles Auto, ein tolles Handy. Es ist wichtig mit dem Laptop auf ner Wiese zu surfen. Es wird einem im Fernsehen vorgekaut was für Träume man haben muss um in der Konsumwelt zu bestehen, gesehen zu werden, akzeptiert zu werden. Dabei wird einem suggeriert, dass die Messlatte stetig nach oben gesetzt wird, was jeden einzelnen anspornt nie genug zu haben, ständig nach anderen zu sehen, was die haben, wo die im Urlaub waren.
Es geht doch schon los wenn jemand sein neues Auto vor der Garage stehen lässt damits jeder sieht. Es geht ständig nur um Gefühle, um das Gefühl der Anerkennung, um das Gefühl etwas besseres zu sein als andere. Okay es ist toll! Aber kurzlebig.
Es ist paradox... wenn man hundertprozentig mit sich selbst zufrieden ist, möchte man nichts daran ändern. Es gibt immer was, das einem nicht passt. Solange man nicht zufrieden ist, versucht man sich zu verbessern. Dabei ist nichts schlechtes dran, solange es einen weiter bringt.
Jeder ist bestrebt sich irgendwie von der Masse abzuheben. Es ist der Drang jedes Individuums, anders zu sein. Sonst wäre man kein Individuum. Okay ich schweife ab. :-)
Ich kenne das auch. Ich mache mir oft sorgen wo keine sind. Sehe andere in meinem Alter - total glücklich, braungebrannt ausm Urlaub wederkommen. Aber ich habe eine Wohnung, ein Auto, ein paar Freunde, ein Fahrrad, ein Job der mir Spass macht. All das habe ich irgendwo selbst erreicht, meine Umwelt selbst erschaffen. Das wird mir immer dann klar, wenn ich Leute sehe, die weniger haben, weniger Glück hatten wie ich. Wenn man als Mensch keine Vergleiche zieht, weiss man garnicht, wo man steht und wohin man eigentlich will. Der Weg ist das Ziel und selbst wenn man es schafft, all seine Träume zu verwirklichen, folgen danach wieder neue Träume, denn der menschliche Geist schöpft aus einer unendlichen Quelle.
Wo ist der Ruhepunkt - das ICH SELBST ? Man kann nicht ruhen denn dan hört man auf zu leben, denn Leben heisst Veränderung. Man könnte es mit einem Pendel vergleichen. Wenn ein Pendel schwingt, durchläuft es bei jeder Periode den Nullpunkt, wo es eigentlich ruhen könnte, wenn da nicht die Trägheit wäre. Egal wie man das Pendel schwingen lässt, es strebt immer zu diesem Punkt. Würde man das Pendel an diesem Nullpunkt anhalten, dann wäre es zwar dauerhaft in der angestrebten Position, aber es würde sich nicht mehr bewegen, sich nicht mehr verändern. Naja vielleicht ist der Vergleich auch zu weit her geholt. Aber'N Versuch wars wert. :-)
CU Sven