Unsachliche Debatte trotz für und wieder
Ich habe lange überlegt ob ich mich hierzu äußere. :roll:
@antitalent73 :
Wenn ich auch Deine Meinung und Deine geschilderten Erlebnisse respektiere - so in dieser Form ist Deine Äußerung derzeit als Antrieb für radikale Meinungen, Äußerungen und leider,leider auch schlimmen Taten geeignet, die niemand ( hier und anderswo ) will. :shock:
Ich bin der Meinung dies hat damit zu tun, weil Du viele Sachen, die Du hier äußerst unklar äußerst, bzw. die Ursachen für einiges von dem was Du erlebt hast nicht verstehst weil es vielleicht auch Deine Möglichkeiten dazu übersteigt und die unumschränkte Wirkung davon Dich sehr erschreckt ( und das nicht nur deshalb!)....oder? ;-)
Immerhin Du distanzierst Dich ja von den Mißbrauchsmöglichkeiten z.B. der Ausländerfeindlichkeit und das ist schon mal sehr gut... :BIEN:
Wer fragt, ob "wir" Melkkühe seien, die "ausgequetscht" würden, sollte bei diesem Thema dann auch genau sein und "wir" (also wer das genau ist) benennen und wer mit "alle anderen" gemeint ist, weil Du ja dort eine Trennlinie ziehst.
Niemand verurteilt Dich, weil Du Geld vom Amt bekommst, aber wer so austeilt sollte sich selber dabei auch fragen, wie es dazu kommt und ob das vielleicht viel eher der Grund für das Gefühl ist, was dich fragen lässt .... findest Du nicht auch? Würdest Du dasselbe schreiben wenn Du kein Geld beim Amt beantragen würdest / müsstest...?
Vor diesem Hintergrund verstehe ich die von hamtaro89 hier geäußerte Kritik an Deinem Vortrag.
Selbstverständlich: Wer seine Grundbedürfnisse nicht mehr aus eigener Leistung decken kann der oder dem muß geholfen werden, das ist für mich ganz klar. :-)
Zu diesem Beamten kann ich nur sagen, dass diese Äußerungen die hier geschildert wird in öffentlicher Funktion eigentlich wegen der vielen Mißbräuche und Gewalttaten die dies scheinbar beflügelt und der Vorbildfunfunktion in ausübung öffentlich-rechtlicher Verfügungen im Rahmen der Verwaltung ein Dienstvergehen ist / sein kann dass zumindest eine Dienstaufsichtsbeschwerde rechtfertigt - wenn er das wirklich so gesagt hat.
Auf der anderen Seite ist jemand die / der hier ungleichbehandlungen und fragwürdige Gesetzeslagen feststellt und beschreibt nicht automatisch Ausländerfeindlich.
Die schieflage bei der Benutzung der Sozialsysteme ist ja richtig erkannt worden - wenngleich da immer die falschen Worte fallen, weil das "deutsch(freundlich)" und "ausländer(feindlich)" die falschen Begriffe sind, die am Problem vorbeiführen.
Ich finde viel eher, dass das Problem ist, dass (auch) unsere Sozialsysteme auf einem Solidaritätsgedanken beruhen, der aus einer Zeit stammt zu welcher der Nationalstaat eben als Solidargemeinschaft galt und wirkte - und das ist nach wie vor so, auch wenn viele ArbeitnehmerInnen und Arbeitnehmer und überhaupt alle Personen die sich in unserem Umfeld aufhalten nicht unbedingt mehr aus dieser Solidargemeinschaft stammen müssen. Das ist (leider) Fakt, soweit ich es mitbekommen habe hat sich die Politik im Weltweiten Rahmen sowie im Rahmen Europas noch keine Möglichkeit eines Lastenausgleiches o.ä. überlegt, an denen sich andere nationalstaatliche Solidargemeinschaften beteiligen, wenn Jemand also aus dem einen solidargemeinschaftlichen Rahmen in einen anderen ( z.B. von Rumänien nach z.B. Frankreich oder von Spanien nach Schweden oder Norwegen ) und auch ebenso in die umgekehrte Richtung wechselt... ;-)
Ich glaube da liegt das Problem für den vielen Unmut, weil niemand darüber etwas weiss - ich weiss es auch nicht, klärt mich doch mal darüber auf, wenn es so etwas oder etwas ähnliches gibt... dann ist der Debatte der Wind aus den Segeln genommen und auf ein deutlich sachlicheres Niveau zurückgeführt worden.
Es handelt sich bei "deutsch", "rumänisch" oder "französisch" um eine Benennung der solidargemeinschaftlichen Rahmens nicht um einen völkischen Begriff, der dann immer zu dem rechts-linken Mißbrauchsgetümmel mit Gewalttaten und Redeverboten bei der Benennung der Probleme führt ...
Wenn es keinen solchen sozialen Lastenausgleich innerhalb z.B. des europäischen Wirtschaftsraumes gibt, dann meine ich sollten sich Wissenschaftler und Politiker, die sowas quantifizieren können in der Tat hinsetzen und eine Regelung ausbrüten bzw. diskutieren bevor hier ein Problem auftritt. :-)
Hoffentlich ist es dafür nicht schon wieder zu spät....
Jedenfalls rechts- und linksradikale Rasenmäherideen helfen uns - finde ich - da gar nicht weiter....
Und nochmal : Vieles was hier in der Diskussion geschrieben wurde ist völlig berechtigt - ich jedenfalls denke auch dass uns das Denken mit politisch korrektem "Neusprech" (nach George Orwell aus "1984" ;-) ) nicht weiterbringt... zur Erklärung was ich nicht meine, wenn ich wie zu Beginn hier schreibe, das die richtigen Worte gefunden werden müssen.
Danke fürs Lesen - leider denke ich so kompliziert mit sooo wenig Wissen darüber.... :-)
Silvia