Riesenhype um diesen Dreiteileiler...... Was aber, zum...., ist "neu", "erstmailig"? Nach der ersten Sendung war ich wütend. Bin Jg 1943. Alles, alles soooo lange bekannt. Außer der Gruppen-Story. Anschauung a la Hollywood. Bis zu meinem Alter von 20 war ich umgeben, ja:umgeben, von Menschen, die durch den Krieg traumatisiert waren. Angefangen bei der Generation der Eltern und Onkel/Tanten, weiter meine älteren Geschwister, deren Freunde, Pastoren, Lehrer, Spätstudierende, Bekannte, die junge Kriegsteilnehmer waren, Invaliden auf der Straße, Ausgebombte und Flüchtlinge. Filme und Bücher a masse, von Bernhard Wicki "Die Brücke", Wolfgang Borchert bis... 1968 kam das. als Nebenwirkung der Kritik an den Wiederaufbauern deutlich zum Tragen. Warum oder wodurch jetzt der Hype? Sabine Bodo "Die verlorene Generation" könnte jetzt heißen "vergessene Generation". Ich gehöre nicht dazu, weil ich keine konkreten Kriegserlebnisse habe, ich war zu klein für Erinnerungen, als meine Geschwister mit mir im Körbchen aus dem Flüchtlingszug stürmten, um dem Tieffliegerangriff zu entgehen. Gut für mich - sie sind traumatisiert. Bis zu meinem Erwachsenenalter war ich von solchen Leuten umgeben, ob sie redeten oder - meist - nicht. Auch wenn nicht: ich spürte und wußte, woran sie litten.
Kurz nach meiner Generation, vielleicht ab Jg 1948 oder so, bricht diese Erinnerung und Kenntnis ab, trotz 1968. Spätere Jahrgänge wandten sich von der Erinnerung offensichtlich sehr wirksam ab. Gut, freiwillig wollte ich, etwas früher, die ewigen Erinnerungen auch nicht gerne hören, habe mich abgegrenzt, "der Frieden ist auch nicht leicht zu gewinnen". Die Generation nach uns hat offenbar alles darüber ausgeblendet oder überhört. Wie kommt das? Bisher hielt ich das für unmöglich. Ist aber so, wie das Echo auf ZDF zeigt. Ignoranz oder dieselbe Abgrenzung wie meine etwas früher, die ich aber nicht vollenden konnte? - Meine Partnerin, JG 1947, war überrascht, als infolge des Echos auf ZDF mit tagelang die Erinnerung an die Leute von damals hochkam. Schreib das auf, sagt sie. Aber die Erinnerungen sind, bezogen auf die Individuen, nur Bruchstücke, nur das Gesamtbild als solches ist füllend. - Was meint Ihr dazu, wem geht es auch so oder anders?