Der Weg in ein neues Leben
Hallo Gleichgesinnte!
Ich komme ebenfalls aus Österreich, aus Wien, habe meine Brustoperation (Straffung, beidseitig) am 11.Juli 2004 in der Wiener Privatklinik hinter mich gebracht.
Bis vor drei Wochen plagte mich das gleiche Problem wie dich (also fast).
Ich hatte zwar nur Körbchengröße C aber nur, wenn alles schön nach oben verfrachtet und verpackt wurde. Wie ich schon in einer Antwort auf deinen Text gelesen habe, wiederhole ich es für mich: ich hatte Brüste wie eine alte Frau: dünn, gerissen (Geweberisse weiß und rosa, auch mit Rillen) und erschlaft. Mein Brustwarzenvorhof hatte damals einen Durchmesser von 14 cm heute sind es nur mehr 4 cm!!!
Ich war es leid, immer darauf zu achten, dass niemand meine Brüste sieht und ich war es leid, nie ausgeschnittene Tops tragen zu können.
Genug von mir zu deinen Ängsten vor dem Danach...
Lügen bringen dir nicht viel: ich hatte Schmerzen. Aber schlimmer war das Gefühl der Ungewissheit: denn da waren diese Brüste an einer Stelle, an der sie nie gewesen waren und meine Angst (klingt vielleicht blöd) das sie einfach hinunterfallen würden, war groß. (Diese Angst plagt mich heute noch - meine Chirurgin lächelt immer nur und meint: ich hätte wohl ein Trauma)
Es klingt bestimmt blöd, aber ich hatte keine Schmerzen, was die Brust angeht, sondern nur von diesen blöden Drainagen. Es kann sein, dass aus diesen Narben Blut oder Wundflüssigkeit austritt (bei mir sind die Löcher der Drainagen bereits fertig verheilt), dass ist aber normal und bedenke: lieber es kommt raus, als die Brust schwillt noch mehr an.
Ich bekam auch (wie du dann sicher auch) Tabletten, damit die Schwellung abheilt. Anfänglich dachte ich mir, ich werde den Vorbau den ich hatte nie mehr los doch heute (nur drei Wochen später) ist meine rechte Brust bereits weich, schmerzt absolut nicht mehr. Die linke machte mir immer schon mehr Probleme und das tut sie heute noch: sie ist noch etwas angeschwollen und es kommt noch etwas Flüssigkeit heraus.
Bei den Narben kann ich dich beruhigen. Anfänglich dachte ich mir auch toll, wie wird das aussehen. Aber im Moment kann ich sagen: ich bin begeistert. Ich wurde nach der narbensparenden Lejour-Technik (senkrechte Naht wird gerafft) operiert. Wie ich es schon oft auf Bildern gesehen habe, werden viele Frauen mit einem Schnitt in der Brustfalte operiert. Meine Schönheitschirurgin operiert nur mehr nach der Lejour-Technik, was Bruststraffungen angeht.
Nur drei Wochen nach der Operation beginnen die Krusten abzufallen, die Narben darunter sind bereits rosa und es sind keine erhobenen Narben entstanden, wie ich das befürchtet hatte.
Meine Angst, was die Form meiner neuen Brüste anging, war sehr groß. Ich konnte mir nicht vorstellen, wie ich aussehen würde, mit der Brust an der richtigen Stelle. Ich habe sie auch die ersten drei Tage nicht gesehen. Bei meiner ersten Nachuntersuchung, sprach ich kurz mit meiner Ärztin, hätte mich wieder anziehen können, drehte mich um und stand vor einer riesigen Spiegelfront, an die ich gar nicht gedacht hatte. Den Anblick, der sich mir bot, werde ich nie vergessen: meine Brüste waren prall, an der richtigen Stelle... ich begann schon in der Ordination zu weinen und im Auto ging es dann weiter.
Du wirst es erfahren: das Gefühl, als würde ein neues Leben beginnen. In wenigen Stunden wird das Problem beseitigt und du kannst einen neuen Anfang wagen.
Ich für meine Person habe mich grundlegend verändert: war mein Gemüt in der Vergangenheit eher ernsterer Natur und mein Gesichtsausdruck immer eher dunkler, habe ich nun stets ein Lächeln auf den Lippen. Ein Lächeln, das nicht vergeht.
Ich wünsche dir alles erdenklich Gute für den 1.September. Gehe mit Freude an diesen Tag, denn er wird dein Leben verändern!
Keine Angst vor Schmerzen oder Sonstigem: denk immer daran, für WAS du es tust!!
Liebe Grüße
eine Gleichgesinnte