Winterblues
Es ist zum Heulen, dass das nicht längst Allgemeinwissen ist: saisonal abhängige Depressionen (Winterdepressionen) werden nur als zweite Wahl mit Antidepressiva behandelt. Seit den 80er Jahren gibt es weltweite Studien, die belegen, dass die Lichttherapie wirksamer und die erste Wahl ist!
In den lichtarmen Ländern sind diese Lichttherapie-Geräte sogar in Cafés und Restaurants aufgestellt. Wirksam sind Geräte ab 2500 Lux (Lichtstärke), denen man mit irgendeiner Beschäftigung (Lesen, Essen, Telefonieren etc.) ein bis zwei Stunden am Tag gegenüber sitzt. Sie sind heute in jedem Kaufhaus ab 250 Euro zu bekommen. Im Einzelfall übernimmt auch die Krankenkasse die Kosten!
Selbst bei verhangenem Himmel hat es im Freien immer noch ca. 6000 Lux. Natürlich wäre Joggen ein guter Tipp. Aber dazu raffen sich die meisten nach begonnener Depression nicht mehr auf. Drum würde wenigstens Spazierengehen reichen, um durch das Licht die matt und niedergeschlagen machende Melatoninproduktion zu unterdrücken und das aktivierende Seratonin hervorzubringen.
Wer keine Lust oder keine Zeit fürs Spazierengehen aufbringt, sollte sein Leiden im Winter unbedingt mit so einem Lichttherapiegerät angehen. Das kann man auch im Büro bei der Arbeit auf dem Schreibtisch wie die Sonne scheinen lassen...