Hab ich auch schon gehabt
Hallo,
hatte 1995 durch Zufall die Diagnose bekommen FNH am rechten Leberlappen zu haben. Hatte zusätzlich aber noch zwei Leberszintegraphien machen müssen. Wurde dann auf die Innerse Station des KH Stuttgart Bad Cannstatt gelegt und eine Angiographie wurde gemacht. Mir wurde dort empfohlen zu operieren oder in kurzen (3-6 Monate) Abständen CT machen zu lassen ob sich was geändert hätte. Es wurde aber auch gesagt, das wenn es zu Komplikationen kommen würde - durch einen Sturz etc. könnte so was auch mal platzen, würde ich wahrscheinlich sehr schnell innerlich verbluten.
Ich entschloss mich daher sofort zur OP, ich war damals Mitte Zwanzig und hatte noch keine Kinder. Mir wurde abgeraten ohne OP schwager zu werden - zu gefährlich wegen der Schwangerschaftshormone. Es wäre sehr wahrscheinlich dass meine FNH von der Pille enstanden ist!
OP dauerte wesentlich länger als vorab gesagt, nähmlich knappe 6 Stunden. Hatte eine PDA wegen der Schmerzen nach der OP und eine Vollnarkose. Es wurde mir der gesamte rechte Leberlappen entfernt, da diese Geschwulst schon komplett durch die Leber durchgewachsen war. Konnte man im Vorfeld aber auf keiner Untersuchungsart erkennen. Im Vorfeld wurde nur von ausschälen oder wegschneiden gesprochen. Lag danach zwei Tage auf Intensiv habe mich aber sehr schnell erholt. Nach 4 Tagen bekam ich Wasser in die Lunge und mußte mehrmals punktiert werden. Nach einer Woche hatte ich einen Abszess in der Bauchhöhle wo die Galle an die Leber grenzt und mußte über 6 Monate eine Bauchdrainage tragen damit der Eiter aus der Bauchhöhle fliesen konnte. Die ganze Zeit war nicht klar ob nochmals operiert werden muß. Aber auch dies ging vorüber und alles waar nach einem dreiviertel Jahr dann weitestgehend gut. Meine Narbe läuft quer über den Bauch und ist über 30 cm. lang ( gesagt wurde vorher ca. 6 cm). Aber egal - heute bin ich gesund habe keinerlei Beschwerden und Probleme mehr, vertrage etwas wenig Alkohol und muß mit Medikamenten vorsichtig sein. Schwanger konnte ich leider danach nicht mehr werden weil eine natürliche Schangerschaft nicht klappte und eine Hormonterapie für mich auf keinen Fall mehr in Frage kommt damit nicht nochmal was anfängt zu wachsen. Alles in allem war ich vier Wochen im KH stationär und fast ein Jahr einmal pro Woche zum Ultraschll in der Ambulanz des KH.
Trotz allem würde ich heute jederzeit wieder so entscheiden, weil die Angst mit diesem Ding zu leben mir zu groß und zu belastend war. Ich bin froh die OP gemacht zu haben trotz aller wiedrigkeiten hinterher - muß ja nicht immer so ablaufen. Mein Internist hatte auch im Vorfeld zu mir gesagt: Diese OP ist kein Spaziergang - ich denke er hatte recht! Wie ist das bei Ihnen gelaufen? Haben Sie sich operieren lassen?
Grüße SAP231