rickey_12537016...
Auch wenn das Thema hier schon ziemlich alt ist, komme ich nicht umhin mich dazu zu äußern. Der Umgang mit Gerinnungshemmern ist einfach zu ernst, um einige Aussagen so im Raum stehen zu lassen.
Vorweg - wie man es von anderen Medikamenten auch kennt, gibt es auch bei den Gerinnungshemmern unterschiedliche Hersteller.
Welcher nun vom Arzt verschrieben wird, hängt meist von den Gewohnheiten und Vorlieben des Arztes ab.
Wie bereits jemand richtig angemerkt hat, kann man problemlos auf Paracetamol als Schmerzmittel zurückgreifen.
Generell empfiehlt es sich in der Apotheke stets zu erwähnen, das man Gerinnungshemmer einnimmt.
Auch bei rezeptfreien Mitteln (Drogerie, Supermarkt) sollte man sich ausreichend informieren inwiefern diese die Wirkung des Gerinnungshemmers beeinflussen können.
Um zu verstehen, warum das Einstellen auf das Medikament eine ganze Weile dauert, muss man verstehen wie das Medikament wirkt.
Gerinnungshemmer wirken in der Leber in welcher Vitamin K produziert wird, welches wiederum für die Gerinnung des Blutes verantwortlich ist.
Gerinnungshemmer verringern die Menge des produzierten Vitamin K und bis eine Tablette überhaupt Wirkung zeigt, dauert es mindestens 2 Tage.
Da jeder Mensch anders auf das Medikament anspricht, wird der Patient also langsam auf den Gerinnungshemmer eingestellt. Anfänglich muss man daher zumeist alle 2-3 Tage bis mind. 1 Mal die Woche messen lassen, bis der Zielwert erreicht ist.
Es gibt dabei keinen allgemeinen Zielwert. Der Bereich indem der Quick bzw. INR liegen soll, wird individuell festgelegt - ist also abhängig von der Erkrankung und dem Patienten als solchem.
Heutzutage wird zumeist INR genutzt. Nicht weil es schicker oder moderner ist, sondern weil dieser Wert international genutzt wird.
Vom Labor erhält man aber beide Werte - auch die gängigen Messgeräte spucken beide Werte aus.
Wer also wissen will in welchem Bereich sich seine Werte bewegen sollten, sollte einfach mal seinen Arzt fragen oder in den kleinen Gerinnungshemmerpass schauen, in den er regelmäßig einträgt, in welchen Mengen der Gerinnungshemmer jeweils eingenommen wurde. Der Zielwert sollte auf dem Deckblatt eingetragen sein.
Wer sowas nicht besitzt, sollte mal ein ernstes Wörtchen mit seinem Arzt reden oder besser...gleich den Arzt wechseln.
Schließich geht es hierbei nicht um Hustensaft oder Halsschmerztabletten, sondern um Gerinnungshemmer, deren richtiger Umgang in vielen Fällen Überlebenswichtig ist.