akemi_12507274Hi Shona.
(Pauschalmeinungen meinerseits bitte ich zu entschuldigen, ich kann die Welt nur erklären, wie ich sie kennengelernt habe. Außerdem kann ich nicht so schnell schreiben wie mir neue Gedanken kommen, so daß ich vielleicht auch nur schwer nachvollziehbare und konfuse Gedankengänge zu Monitorpapier bringe. Sorry for that, too.)
Das Zusammenleben von zwei Menschen sollte keine Zweckgemeinschaft sein, in der man nur aus Bequemlichkeit, Angst vor Einsamkeit oder Luxus zusammen ist. Gegenseitige Liebe ist die einzig richtige Basis. Allerdings ist auch die Liebe einem ständigen Prozeß der Veränderung unterworfen, so daß beide Partner ihn gehen müssen.
Du hast Dich weiterentwickelt, Dein Mann scheinbar nicht. Oder aber in eine Richtung, die für Dich nicht akzeptabel ist. Er liebt Dich über alles, ist aber nicht bereit einen anderen Weg einzuschlagen. Das paßt irgendwie nicht ins Bild. Wenn ich jemanden über alles liebe, dann versuche ich gemeinsam mit meinem Partner Schwierigkeiten aus dem Weg zu räumen. Manchmal gehört es auch dazu, daß man über seinen eigenen Schatten springt und sich ändert. Bin ich dazu nicht bereit, dann ist Liebe nicht mehr der Grund für das Zusammenleben.
Die Entscheidung, jemanden oder etwas zu verlassen oder aufzugeben, mit dem man fast 20 Jahre zusammengelebt und alles geteilt hat, ist sicher eine der schwersten Entscheidungen, die man treffen kann. Man hat über viele Jahre fast alles geteilt und man weiß nicht, was einen danach erwartet. Ich glaube, der zweite Punkt ist der ausschlaggebende. Die Ungewißheit, was und wer würde in dem neuen Lebensabschnitt kommen (und ob überhaupt).
Stell ihn vor die Wahl. Sag ihm, daß ihr auf eine Sackgasse zusteuert und daß diese Beziehung am Ende ist, wenn sich nicht etwas ändert. Frag ihn, ob ihn etwas an der Beziehung und an Dir stört. Sag ihm, was Dich an ihm stört und bitte ihn, dies zu ändern. Wenn er Dich liebt, wird er es einsehen.
Wenn nicht, dann hat Ulli schon alles geschrieben.
Ach ja, noch eine Sache, die mich interessieren würde: Hast Du eigentlich in den letzten Jahren, in denen Du Die weiterentwickelt hast, jemanden kennengelernt, mit dem Du Dich wirklich gut verstehst und der Dir ein neues Lebensgefühl gibt?
@Ulli: Ich glaube, auch Männer (wenn auch sehr viel weniger als Frauen) können sich so fühlen und die Augen verschließen.
@werdandi: "Die Homöopathie ist die Mutter der heutigen Schulmedizin. Nur das vergessen unsere Götter in Weiss leider viel zu oft." In was für einem Esoterikbuch hast Du denn diesen Quatsch gelesen?