Wenn einige Männer nicht die Qualitäten haben ...
Das alltägliche Erscheinungsbild der Frau ist in der heutigen Zeit aber doch ziemlich stark entweiblicht, und das bezieht sich auf alle Lebensbereiche, nicht nur auf die Arbeitswelt, in der weniger feminine Kleidung zuweilen praktischer sein kann. Nur an heißen Tagen, an denen luftige Bekleidung wie Röcke und Kleider eindeutig nur von Vorteil sind, ist das oft anders (da dürfen Männer alleine in langen Hosen schwitzen). :cry:
Und wenn mit dem Hinweis auf Statistiken das - altbekannte - Argument angeführt sein soll, dass es noch immer Einkommensunterschiede zwischen den Geschlechtern gibt, dann ist zunächst zu sagen: auch das ändert sich langsam deutlich. In großen Städten bzw. Metropolen verdienen Frauen nach den letzten Statistiken mittlerweile schon mehr als Männer (was mit den dort verstärkt lebenden jungen Frauen mit guter Ausbildung erklärt wird).
Und da sind wir wohl auch beim eigentlich entscheidenden Punkt angelangt:
Wenn man Männern nur zwei gesellschaftlich erlaubte "Hobbies" überlässt, nämlich Arbeiten und Sport treiben, und eine Stimmung erzeugt, in der sich der gesellschaftliche Status des Mannes allein über den Erfolg darin bemisst, ist es dann ein Wunder, wenn sich Männer in diese Aufgaben geradezu verbissen hineinstürzen ?
Und ist es dann ein Wunder, wenn Männer in diesen Bereichen - jedenfalls in Teilen - erfolgreicher sind ?
Die letztendliche Folge lässt sich übrigens auch an Statistiken ablesen: die durchschnittliche Lebenserwartung von Frauen ist heute ca. 9 Jahre länger als diejenige von Männern; das war vor hundert noch anders, da lag der Unterschied bei unter zwei Jahren; erst in den "Wohlstandszeiten" nach dem zweiten Weltkrieg hat sich diese Spanne rasant ausgedehnt. Wessen Wohlstand erleben wir heute also vor allem ? :???:
Frauen haben viele - gesellschaftlich erlaubte - Interessen, die sie ausleben können, und aus denen sie dasjenige, was ihnen am meisten zusagt, auswählen können. Das schafft persönliche Freiräume und kann zu einem wesentlich weniger stressbeladenen Leben führen. Wird eine Frau arbeitslos, stürzt sie wirtschaftlich ab, wird ein Mann arbeitslos, stürzt er zusätzlich auch noch gesellschaftlich ab. Diesen Anforderungen waren Männer früher auch ausgesetzt, aber die Freiheiten waren - sicherlich auch zu Lasten der Frauen - größer.
Dreht man aber bei zwei "Stellschrauben" immer nur an der einen, können sich schnell ziemlich verspannte Zustände bis hin zum Totalausfall des Systems einstellen ... :roll:
Die neuzeitliche "Kleiderordnungs"-Frage ist in dieser Situation eigentlich nur ein Symptom für ein Auseinanderlaufen von Rechten und Pflichten unter den Geschlechtern.
Oder anders ausgedrückt: Frauen in Arbeitskleidung (z.B. Overall und klobige Stiefel) gibts schon lange, wann aber wird es - als Symptom fortschreitender Gleichberechtigung - auch kinderwagenschiebende Männer in Minirock und Stöckelschuhen geben ... ? :FOU: