Hi!
Hatte gestern mit einer Bekannten eine -zugegebenermaßen etwas alkoholgeschwängerte - Diskussion über Emanzipation und Feminismus und so.
Sehe mich als sehr emanzipierte Frau, der die Rolle der Frau in der Gesellschaft ein großes Anliegen ist, trotzdem bekam ich irgendwann an den Kopf geworfen, ich könnte doch gar nicht emanzipiert sein, weil ich mich so kleide wie ich kleide.
Dazu muss man sagen, dass ich mich sehr gerne sehr weiblich kleide: Ich mag Röcke lieber als Hosen, liebe meine High Heels über alles und trage sie fast immer, lege viel wert darauf, auch drunter was schönes anzuhaben... Bin halt gerne Frau, mag meinen Körper und zeige ihn auch gerne.
Die Bekannte meinte - auch in Bezug auf mein gestriges Outfit - allerdings, dies wäre nur eine Ausdruck der Reduzierung der Frau auf ein Objekt usw usf....
Dabei war ich gestern in keinster Weise 'offenherzig' angezogen: Schwarzer Bleistiftrock, bordeauxroter Rolli und ebensolche hohe Schuhe, dazu hautfarbene Netzstrümpfe.
Wie seht ihr das? Ist man weniger emanzipiert, nur weil man sich weiblich kleidet?
kleiner Zusatz: Was ich auch noch dazusagen will: Bin bi, stehe mehr als Frauen als auf Männer, und lebe schon länger in einer Beziehung mit einer rein lesbischen Frau, die sich selbst als Kampflesbe bezeichnet und sich ähnlich, wenn nicht 'offenherziger' kleidet wie ich.