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Hallo dancermini,
ich hab mal aus Neugier ein wenig gegoogelt. Dabei konnte ich zwar allerlei über schlesische Tradition im Allgemeinen und über deren Hochzeitsbräuche im Speziellen lesen, aber nichts von dem was du da schreibst. Wenn Du also der Einladung präzise Folge leisten willst, rate ich dir die Einladenden zu befragen, was sie sich konkret darunter vorstellen.
Grundsätzlich vertrete ich den Standpunkt: angepaßt an die Situation (festlich, Citylook, Businessdress , leger, ...) sollte die Kleidung sein, alles andere ist eine Frage des persönlichen Geschmacks. Wenn Du gerne als Frau erscheinst, so ist da grundsätzlich nichts einzuwenden. Grundsätzlich, das heißt im speziellen Fall schon: bei einem Polterabend steht das Brautpaar im Mittelpunkt, und das sollte auch so bleiben. Mit dem Versuch etwas anderes darstellen zu wollen ist allerdings die Gefahr groß, daß Du dich in den Mittelpunkt drängst - nicht schön!
Anders verhält es sich, wenn Du grundsätzlich diese Mode als Deine Mode präsentierst. Dann kennt das Brautpaar Dich so und sie wissen wen sie einladen. Beispiel: ich trage seit mehreren Jahren überwiegend Rock, kombiniere die Schuhe dazu die meines Ermessens passen (also auch mal mit Absatz), trage auch häufig dazu passende Feinstrümpfe, ... wer mich einlädt weiß also wer da wie kommt. (Nein, ich bekomme deswegen nicht weniger Einladungen.)
Zur Kombination: der Kummerbund stammt aus der Herrenmode, genauso wie in den vergangenen Jahrhunderten auch die Hose. Auch die Weste ist aus der Herrenmode, sogar rückenfrei wurde sie als "Alibiweste" (wie auch die dazu passenden rückenfreien Hemden) schon vor rund 100 Jahren unter dem Anzug getragen. Ebenso gehören Krawatte und Fliege definitiv zur Herrenmode vergangener Zeiten. Wenn Du also traditionell passend als Frau gekleidet sein möchtest, schau Dich in der schlesischen Tracht um und suche was ähnliches.
Gruß
Jürgen