Verzweifelung
Interpretieren ist ein blödes Wort. Welche
Gefühle stecken wohl hinter den Worten ?
Hör auf die Verzweifelung, die Tränen und die
Wut dieser Stimme, die in dem Gedicht spricht.
Bei der Schlußstrophe bin ich mir auch nicht sicher,
ob sie Hoffnungsvoll ist: setzt sie ihre letzte Hoffnung in
ihren eigenen Willen("glaub, was DU willst"), oder gipfelt
die Verzweifelung in Selbsthaß, in dem Sinne von
"glaub, was du willst, ist eigentlich auch wurscht.." ?
Es hängt wohl davon ab, ob sie ihren inneren
"Lehrer" als gut oder schlecht empfindet, was aber
nicht erzählt wird, außer daß dessen Stimme "hart"
sei.
Ich glaube, das ist Geheimnis:
hier spricht ein Mensch, der nicht erkennen kann,
dass er innerlich voller Verzweifelung ist, aber dies
nur mit "Härte" zu lösen gelernt hat, statt mit
Mitgefühl oder Liebe.
Boggie