Welche Pelze ökologisch vertretbar sind
Hallo!
Unter folgenden Voraussetzungen erscheint mir Echtpelz von der Ethik her vertretbar:
1. Felle von Tieren, deren Fleisch gegessen wird und nicht von Aussterben bedroht sind, z.B. Kaninchen, Schafe
2. Bei Schädlingsbekämpfung anfallende Felle, das sind je nach Gebiet (nicht überall!) z.B. Bisamratten, Waschbär, Oppossum, (Rot)fuchs, Nutria
3. Felle verendeter Zoo-, Zirkus- und Haustiere, da fallen sogar ein paar Luxuspelze bei an.
Für alle diese Mäntel wird ja kein Tier getötet sondern ist schon aus anderem, wesentlich vernünftigeren Grund umgebracht worden. Der Mensch ist von Natur aus eben ein Allesfresser. Das ist zunächst Kreislaufwirtschaft und es muß ja nichts verrotten. Aus obigen Pelzen sollten sich diejenigen von Euch, die meinen, es müsse ein echter Pelz sein, halt das ihnen Zusagende aussuchen. Mein Stil sind teure Kleidungsstücke generell nicht.
Allein dafür Tiere zu töten, weil eine Frau meint, daß sie dann besser aussieht, halte ich freilich für der Schöpfung gegenüber unverantwortlich, somit unvertretbar. Zu diesen nicht akzeptablen Pelzen zählen also z.B. Nerz, Luchs oder Zobel. Und die Pelztierzucht ist somit auch zu untersagen.
Um festzustellen, daß alles mit rechten Dingen zu geht, müßte man den WWF, BUND o.ä. versuchen einzubeziehen. Sonst kanns gerade bei vielfach seltenen Arten wie Zoo- und Zirkustieren Betrügereien geben und Ihr habt keine Ahnung, wo was herkommt, die Ihr aber braucht, um verantwortungsvoll entscheiden zu können.
Peta u.ä. radikale Tierschutzvereinigungen erscheinen mir, der ich durchaus (sehr) aktiver (z.B. autofreier) Umweltschützer bin, in der Tat ein ziemlich problematischer Laden zu sein: Die aggressive Art spiegelt sich auch in der Einstellung mancher Veganerin zu Menschenrechten wider: Wenn ich mich denen gegenüber als klarer Abtreibungsgegner geoutet habe, kam es durchaus vor, daß so manche wütend behauptet hat, daß sei in allen (!) Fällen Selbstbestimmungsrecht der Frau. Da paßt doch offenbar etwas nicht zusammen: Das Recht des ungeborenen Menschen auf Leben soll hinter dem der Frau auf z.B. Statuserhöhung durch bessere Karriereverwirklichungsmöglichkeit zurückstehen, während das Tierrecht absoluten Vorrang haben soll vor dem Recht einer Frau zu tragen, was sie will.
Christian