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Wie kommt die Schnur in das Korsett?
Grundsätzlich wird die Korsettschnur immer von oben nach unten eingefädelt. Im Taillenbereich wird mit der Schnur auf jeder Seite eine Schlaufe gebildet, über die das Korsett zugezogen wird. Diese wird zum An- und Ausziehen nur gelockert oder gespannt. Sie sollte immer ausreichend lang sein um das Korsett locker anlegen zu können. Wenn kein Verschuss vorhanden ist, muß die Schnur zwangsläufig immer wieder ein- und ausgefädelt werden.
Es gibt zwei Möglichkeiten die Korsettschnur einzufädeln, unsere bevorzugte ist jedoch die:
Kreuzschnürung
Diese Variante ist leicht an den X-Formen der Kordel zu erkennen, die zwischen jedem 2. Ösenpaar zu sehen sind. Der größe Vorteil dieser Schnürung liegt darin, dass sich das Korsett ganz schließen lässt da sich keine Schnur zwischen den beiden Rückkanten befindet. Sie ist jedoch relativ fest und dadurch manchmal etwas schwierig zu lockern. Um die Schnur einzufädeln geht man folgendermaßen vor:
1) Die Schnur wird doppelt gelegt und das geschlossene Ende mit einem Knoten versehen um die Mitte zu markieren und die Schnur am verrutschen zu hindern.
2) Nun muss man das richtige Paar Ösen für die Schlaufen ermitteln. Dieses sitzt genau im Taillenbereich. TO.mTO Berlin Korsetts besitzen an dieser stelle vier Ösen, die in einem geringeren Abstand gesetzt wurden um den enormen Zug in diesem Bereich besser zu verteilen. Die mittleren beiden sind die Ösen für die Schlaufen vorgesehen. Ist dies nicht der Fall orientiert man sich an dem Taillenband auf der Innenseite des Korsetts. Ist die Anzahl der darüber gelegenen Ösen gerade oder ungerade?
3) Ist die Anzahl gerade, fädelt man die beiden Schnurenden von unten in das 1. Ösenpaar, überkreuzt sie und führt sie auf der gegenüberliegenden Seite durch die 2. Öse nach unten. Auf der Unterseite überkreuzt man die Schnüre erneut und kommt durch die 3. Öse wieder an die Oberseite. Dies wieder holt man nun bis man die obere der Taillenösen erreicht hat. Wenn die Schnurenden hier auf der Korsettoberseite heraus kommen hat man richtig gezählt; falls nicht, muss die Anzahl der Ösen ungerade gewesen sein.
In diesem Fall muss die Schnürung mit einem quer verlaufenden Stück beginnen. Dazu führt man die ein Schnurende durch die 1. Öse nach oben und durch die gegenüberliegende Öse wieder nach unten. Der Knoten muß immer unsichbar auf der Korsettinnenseite liegen. Man überkreuzt die Enden, kommt durch Öse Nr.2 wieder an die Oberseite und fährt wie oben beschrieben fort. Zieht man die Schnur nun zu, so müssen die Kanten komplett geschlossen und klar erkennbare Kreuze zu sehen sein.
4) Wenn alles seine Richtigkeit hat, bildet man nun die Taillenschlaufen. Dazu führt man die Kordel direkt durch die nächste, darunterliegende Öse auf die Unterseite OHNE die Seiten zu wechseln.
5) Unten vollzieht man eine Seitenwechsel, kehrt wieder an die Oberseite zurück und fährt in bekannter Weise (wie oberhalb der Taille) fort.
6) Ist die Zahl der unteren Ösen gerade, verknotet man die Schnurenden fest auf der Innenseite des Korsetts. Ist sie ungerade, bildet man mit der letzten Öse wieder einen Quersteg. D.h. man führt ein Ende nach oben, durch die gegenüberliegenden Öse nach unten und bildet jetzt den Knoten. Man sollte den Knoten wirklich ans äußerste Ende der Schnur setzen; jeder gewonnenen Zentimeter erleichtert das anziehen.